Mariendom wieder offen für alle

Mehr als 2000 Menschen feierten die Eröffnung in der Kirche und unter freiem Himmel

Der Hildesheimer Mariendom ist wieder für alle Menschen offen. Mit einem festlichen Gottesdienst feierten Bischof Norbert Trelle und rund 800 Gäste am Freitagabend die Wiedereröffnung der frisch sanierten Bischofskirche. Unter ihnen war auch der frühere Bundespräsident Christian Wulff. Auf dem Domhof verfolgten mehr als 1500 Menschen die Messfeier über eine Videoleinwand.

 

„Wir müssen Weichen stellen für eine Kirche der Zukunft, wie es diejenigen getan haben, die diesen Dom erbauten und durch die Jahrhunderte erneuerten, erweiterten und mit reichen Kunstschätzen ausstatteten“, sagte Bischof Trelle während seiner Predigt. Zu Beginn der Wiedereröffnung hatte er mit dem Bischofsstab an die Bernwardtür im Westwerk des Doms geklopft.

Dann öffneten sich die Türflügel für den Hildesheimer Oberhirten sowie rund 40 weitere Bischöfe und andere Geistliche aus deutschen Diözesen, unter ihnen die emeritierten Erzbischöfe Robert Zollitsch aus Freiburg und Kardinal Joachim Meisner aus Köln. Bischof Trelle weihte während des knapp dreistündigen Pontifikalamtes den neuen Altar des Künstler Ulrich Rückriem.

Der Apostolische Nuntius Dr. Nikola Eterovic verlas ein Grußwort von Papst Franziskus: „Die Jungfrau Maria, die Mutter der Kirche und die Patronin Eurer Kathedralkirche, sei uns darin Vorbild, das zu tun, was Christus uns sagt. Und wir bitten sie um ihre mütterliche Fürsprache, damit wir unseren Auftrag als Christen gerecht werden, freudigen Herzens den Menschen die Liebe Gottes zu bezeugen.“

Landesbischof Dr. Christoph Meyns von der Evangelisch-lutherischen Landeskirche in Braunschweig zeigte sich in seinem Grußwort beeindruckt von der Umgestaltung des Doms: „Sie haben hier in Hildesheim ein Kleinod mittelalterlicher Kirchbaukunst auf eine Weise neu zum Glänzen gebracht und dabei auf kongeniale Weise den ursprünglichen Charakter des Doms mit modernen Gestaltungselementen verbunden, die ihres Gleichen sucht.“

Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil sagte, der Dom sei wunderschön geworden: „Stätten wie der Dom markieren unsere Geschichte, unsere Wurzeln. Sie sind Stätten der Identifikation für viele.“ Der Hildesheimer Oberbürgermeister Dr. Ingo Meyer betonte, Hildesheim stehe nun ganz im Zeichen des Jubiläums von Stadt und Bistum.

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