Liturgie und Kunst
Bistum feierte Richtfest am neuen Dom-Museum
Hildesheim (bph) Der Neubau des Hildesheimer Dom-Museums macht gute Fortschritte. Die Rohbauarbeiten sind beendet. Am heutigen Freitagnachmittag, 30. November, feierte das Bistum im neuen Kopfbau des Museums Richtfest mit den Architekten und Bauleuten.
Mit einem dreifachen Trinkspruch auf Bauherren, Architekten und Handwerker eröffnete Polier Rolf Dziosa die kleine Zeremonie am Rohbau des Museums und wünschte „Glück und Segen der Bauherrschaft auf allen Wegen.“ Tatsächlich scheint bislang Segen auf der Domsanierung zu liegen, zu der ja auch der Neubau des Dom-Museums gehört. Bischof Norbert Trelle als Vertreter der Bauherren wusste jedenfalls Dank zu sagen, dass bislang niemand auf den Baustellen ernsthaft zu Schaden gekommen ist.
Das Dom-Museum wird einst eine perfekte Ergänzung zur sanierten Bischofskirche sein, sagte der Bischof in einer kleinen Ansprache. Liturgie und Kunst haben nach seinen Worten viele Gemeinsamkeiten, sind Ausdruck der Kreativität und verweisen auf Höheres. So dürfe man hoffen, dass nach der Eröffnung des Doms viele Besucher auch den Weg zum Dom-Museum finden, „um Wege zu entdecken zu einem tieferen Verständnis des Lebens“.
Kalt war es, aber sonnig, als Bauarbeiter schließlich mit Hilfe des Krans einen Kranz auf den Dachfirst setzten, bevor sich die kleine Festgemeinde ins Innere des Rohbaus zurückzog und bei Bier und Braten das Ende eines wichtigen Bauabschnittes feierte. Im kommenden Jahr wird der Kopfbau des neuen Museums mit Stampfbeton verkleidet und vor allem die Innentechnik wie Heizung und Elektrik verlegt. Außerdem werden die Wände von innen verkleidet und Fußböden verlegt. Nach einer Wartephase, in der das Gebäude eingerichtet wird, können dann die Kunstwerke, die zurzeit in Museen auf der ganzen Welt untergebracht sind, wieder nach Hildesheim geholt werden.
Das neue Dom-Museum entsteht in den Räumen der ehemaligen St.-Antoniuskirche, ergänzt durch einen Neubau – den sogenannten Kopfbau. Dort wird einmal der historische Lettner stehen, der früher im Dom den Chor vom Hauptschiff trennte. Im Keller des Kopfbaus sollen Besucher zudem Reste der historischen Bernwardmauer sehen können, mit der Bischof Bernward (950-1022) vor etwa 1000 Jahren den Dombezirk umgab.
Das neue Dom-Museum hat nach seiner Fertigstellung eine Nutzfläche von rund 1.050 Quadratmetern, der umbaute Raum beträgt etwa 14.000 Kubikmeter. In dieses Bauvorhaben samt der Inneneinrichtung fließt etwa ein Drittel der Gesamtsumme der Bausanierung, die im Bereich von etwa 30 Millionen Euro liegt. Die Wiedereröffnung des neuen Dom-Museums ist für Frühling 2015 vorgesehen.
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