Leitungswechsel im Bischöflichen Seelsorgeamt
Domkapitular Adolf Pohner geht in Ruhestand, Nachfolger wird Dr. Christian Hennecke
Mehr als 25 Jahre hat Domkapitular Adolf Pohner im Bischöflichen Generalvikariat in Hildesheim Dienst getan. Nun hat er Bischof Norbert Trelle gebeten, ihn mit Vollendung des 75. Lebensjahres von den Aufgaben des Leiters der Hauptabteilung Pastoral und der Mitgliedschaft im Domkapitel zu entpflichten. Neuer Leiter der Hauptabteilung Pastoral wird Dr. Christian Hennecke.
Als Leiter der Seelsorgeabteilung musste Pohner in den letzten Jahren den Gläubigen die Zusammenlegung von Gemeinden und die Trennung von vertrauten Kirchengebäuden vermitteln. Er leitete den Prozess Lokaler Kirchenentwicklung im Bistum ein, der inzwischen auch in anderen Diözesen ein großes Echo gefunden hat. Domkapitular Pohner wurde am 24. April 1940 in Gießhübel im Sudetenland geboren. Er war sechs Jahre alt, als er nach Kriegsende mit seiner Familie vertrieben wurde. Diese Erfahrung hat ihn entscheidend geprägt und, wie er sagte, mit den Flüchtlingen der Kriege weltweit mitempfinden lassen.
Adolf Pohner wurde 1965 zum Priester geweiht. Als Kaplan wirkte er in Bockenem, Bad Gandersheim und Bückeburg. Er gründete die Pfarrgemeinde St. Elisabeth in Wolfsburg-Westhagen und leitete dann als Pfarrer die Pfarreien St. Konrad in Goslar-Oker und St. Maria in Pattensen bei Hannover. 1986 wurde er zusätzlich zur Pfarreiseelsorge mit der Diözesanmännerseelsorge betraut. Als Geistlicher Beirat begleitete er den Verband Katholischer Männergemeinschaften (VKM) und den Familienbund der Deutschen Katholiken. Seit 1989 leitete er die Abteilung Erwachsenenseelsorge im Bischöflichen Generalvikariat, zu der auch die Frauenseelsorge und die Seelsorge für Ehen und Familien und für Senioren gehörten. Von 1989 bis 1996 war er Diözesanpräses der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd). 1995 übernahm er in der Nachfolge von Domkapitular Freter die Leitung der Hauptabteilung Pastoral.
Sein Nachfolger Dr. Christian Hennecke wurde am 18. April 1961 in Göttingen geboren. Nach dem Abitur 1980 studierte er Theologie in Münster und wechselte 1982 zum Studium nach Rom. Dort wurde er am 10. Oktober 1986 zum Priester geweiht. Als Kaplan kam er 1989 nach Garbsen in die Gemeinden St. Raphael und Corpus Christi. 1992 bis 1995 widmete sich Hennecke dann wieder der Wissenschaft und schrieb eine moraltheologische Doktorarbeit über Dietrich Bonhoeffer.
Seine erste Pfarrstelle trat Hennecke 1995 in Achim an und wechselte dann 2002 in die Pfarreien Liebfrauen und St. Georg in Hildesheim. Seit 2001 leitete er auch den Fachbereich „Verkündigung“ (später „Missionarische Seelsorge“) in der Hauptabteilung Pastoral des Bischöflichen Generalvikariates. 2006 ernannte ihn Bischof Trelle zum Regens, also Leiter des Priesterseminars. Im September 2014 gab er diese Aufgabe ab und wurde für Studienzwecke in Rom für ein halbes Jahr beurlaubt. In seinen zahlreichen Büchern und Schriften beschäftigt sich der promovierte Theologe intensiv mit der Weiterentwicklung und Zukunft der katholischen Kirche.
Die Verabschiedung von Pohner und Einführung von Hennecke finden am Montag, 13. April 2015, um 18.30 Uhr während einer Messe im Hildesheimer Dom statt, die von Bischof Norbert Trelle geleitet wird.