Kreuzweg der Schöpfung bei VW
Bischof Trelle bezeichnet Klimawandel als Problem internationaler Gerechtigkeit
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Bischof Norbert Trelle beim Kreuzweg der Schöpfung neben dem bolivianischen Schöpfungskreuz am Mittelllandkanal in Wolfsburg – auf der Brücke zwischen Autostadt und phaeno
„Unter den Folgen des Klimawandels haben besonders die Armen auf der Südhalbkugel unseres Planeten zu leiden“, mahnte der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle in der Wolfsburger St. Christophorus-Kirche. Bei seiner Predigt am Sonntag auf der 2. Etappe des Kreuzweges der Schöpfung setzte sich der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle mit Fragen von Klimawandel und Klimagerechtigkeit auseinander.
„Wie viel ist genug? Wie wollen wir leben? Wie möchten wir künftig mobil sein?“, fragte Trelle und verwies auf die gemeinsame Verantwortung für die Schöpfung. Die ökologische Krise sei menschengemacht. „Macht euch die Erde Untertan“ aus dem ersten Kapitel der Bibel habe in der frühen Neuzeit dazu beigetragen, die rücksichtslose Herrschaft des Menschen über die Natur zu rechtfertigen. Der Bischof wünschte sich den Menschen als Bewahrer der Schöpfung und zeichnete das Bild vom Menschen als Gärtner, der Teil der Erde sei und mit ihr in Harmonie leben müsse.
Passend zum Produktionsstandort des Automobilkonzerns ging es auf dem Weg vom VW-Werk zur E-Mobility-Station um die Themen CO2-Emissionen und Rohstoffverbrauch bei der Produktion von Fahrzeugen. Mit dem Motto „Neu denken, Veränderung wagen“ knüpfte die 2. Kreuzwegetappe an das Leitwort der Fastenaktion von Misereor an. Das Bischöfliche Hilfswerk will mit seiner Aktion auf Klimaveränderungen aufmerksam machen und in diesem Jahr insbesondere Fischerfamilien und Seenomaden auf den Philippinen nachhaltig unterstützen. Bischof Trelle forderte auf, den eigenen Lebensstil zu überprüfen. Er warb dafür, die alte Tradition des Fastens „Weniger ist mehr!“ neu zu entdecken. Verzicht oder Reduzierung von Fleisch- und Fischkonsum bewirke einen tiefen ökologischen Gewinn.
Die dritte und letzte Station am Sonntag, 22. März, beginnt um 16.30 Uhr an der evangelischen Kirche St. Barbara in Wittmar und führt zum Asse-Schacht. Veranstalter des Kreuzwegs der Schöpfung ist das Bistum Hildesheim in Zusammenarbeit mit evangelischen und katholischen Kirchengemeinden vor Ort. Aktuelle Informationen im Internet unter: www.kreuzweg.bistum-hildesheim.de