Konzerte vor dem Lettner
Dommuseum und Dommusik starten im April ein gemeinsames Musik-Projekt
Der Lettnersaal des Dommuseums Hildesheim wird zum Konzertsaal. Künstler verschiedener Genres werden an den Freitagen im April vor dem etwa neun Meter hohen Renaissancelettner des Doms auftreten.
Zu hören sind weltliche und geistliche Musik, Einzelkünstler und Ensembles, Klassik und Jazz. Die Konzerte unter dem Titel „Weltkulturerbe als Klangraum“ sind der Auftakt zu einer Reihe, die in den kommenden Jahren – jeweils vor Beginn der Konzertsaison im Dom – fortgesetzt werden soll. Veranstalter ist das Dommuseum Hildesheim in Zusammenarbeit mit der Dommusik Hildesheim.
Tickets sind erhältlich im Onlineshop oder im Domfoyer (geöffnet täglich von 10 bis 18 Uhr). Der Einlass ist jeweils ab 19.30 Uhr, es gibt freie Platzwahl. Karten für das Auftaktkonzert am 1. April kosten 25 Euro, Tickets für die folgenden Konzerte am 8., 15., 22. und 29. April sind für jeweils 15 Euro erhältlich.
=> Tickets für die Lettnerkonzerte gibt es auch direkt online.
Informationen zu den einzelnen Konzerten:
Österliche Hoffnung: Freitag, 1. April, 20.00 Uhr
Zwei bedeutende Werke von Heinrich Schütz (1585–1672), die beide um das Thema Tod und Auferstehung kreisen, bringt das Ensemble Gli Scarlattisti zur Aufführung. Schütz frühe Auferstehungshistorie (1623) erzählt die Auferweckung Christi nach den vier Evangelien. Die Musikalischen Exequien (Teil I) bieten das erste deutschsprachige Requiem der Musikgeschichte. Die Musik atmet den Geist österlicher Hoffnung.
Ensemble Gli Scarlattisti
Ltg. Jochen Arnold
Hymnus 2016: Freitag, 8. April, 20.00 Uhr
In unseren Gesangbüchern finden wir neben modernen Melodien auch jahrhundertealte Hymnen. Sie faszinieren, weil in ihnen starke, archaische Botschaften gespeichert sind. Das Projekt „Hymnus“ spielt mit diesen gespeicherten Botschaften und erlernten Hörgewohnheiten. Konzeptioniert und frei improvisiert. Das Dommuseum wird zum Raum für musikalische Linien und Klänge, die in Bruchstücke zerfallen und sich wieder verbinden.
Ensemble Hymnus:
Andreas Burckhardt, Saxophone
Willi Hanne, Schlagzeug/Perkussion
Jan Hellwig, Klavier/Synthesizer/Fender Rhodes
Gast: Zeynep Irmak, Gesang/Baglama
Klavierzeitreisen: Freitag, 15. April, 20.00 Uhr
Wie klingt eine Boogie-Fuge? Ist Country ein irisches Exportgut? Wie würden sich die Komponisten Gershwin und Rachmaninoff musikalisch unterhalten? Die Antwort gibt Andy Mokrus in seinem Klavier-Soloprogramm „Klavierzeitreisen“. Seine Kompositionen kombinieren Spieltechniken der „E-Musik“, Folklore und Improvisationen zu einer zeitgenössischen musikalischen Sprache.
Andy Mokrus, Klavier
Königinnenprogramm: Freitag, 22. April, 20.00 Uhr
Musikalisch dreht sich alles um Schumann. Die Liederzyklen „Mignon“ und „Maria Stuart“ werden mit Texten aus Goethes Roman und dem Schiller-Drama durchmischt, welche die Lieder kommentieren und erläutern. Obendrein spielt Nicoleta Ion mitreißende Klaviermusik. Das emotionale Programm thematisiert Jugend, Erwachsenwerden, Schuld, Vergebung, Erlösung, Abschied und Trost.
Michaela Ische, Sopran
Nicoletta Ion, Klavier
Nicht nur Liebeslieder: Freitag, 29. April 2016, 20.00 Uhr
Die Mädchenkantorei des Hildesheimer Domes ist ein Chor, dessen Schwerpunkt in der Gestaltung der Liturgie liegt. Beim Lettnerkonzert präsentiert sich der Chor nun von einer anderen Seite: Neben Gospelbearbeitungen und Musik von Colin Mawby sind Eric Whitacres „Hebrew Lovesongs“ das zentrale Werk des Abends.
Mädchenkantorei am Hildesheimer Dom
Georg Oberauer, Klavier
Alexander Bondarenko, Violine
Ltg. Stefan Mahr