Kirchen als Zeugen der Zeit
Neues Jahrbuch für Geschichte und Kunst im Bistum Hildesheim erschienen
Hildesheim (bph) Interessante Anregungen zur Debatte um Kirchenschließungen enthält das „Jahrbuch für Geschichte und Kunst im Bistum Hildesheim“, das jetzt im 74. Jahrgang erschienen ist. „Zum Abbruch freigegeben? Zum Umgang mit den Kirchenbauten der Nachkriegszeit“ heißt einer der Beiträge. Doch auch die anderen acht Texte beleuchten interessante Aspekte der Hildesheimer Bistumsgeschichte.
Kirchen sind nicht nur Gotteshäuser, „sondern veranschaulichen auch Geschichte“ schreibt der Kölner Dr. Godehard Hoffmann vom Rheinischen Archiv- und Museumsamt in Pulheim/ Brauweiler in seinem Beitrag zu den Nachkriegsbauten. Auf 22 Seiten gibt er einen allgemeinen Überblick über Tendenzen des Kirchenbaus nach dem Zweiten Weltkrieg und legt dabei seinen Schwerpunkt auf die Kirchen des Bistums Hildesheim.
Passend dazu enthält der neue Jahresband einen Beitrag von Prof. Dr. Rainer Bendel aus Tübingen über „Wegweisende Initiativen der Vertriebenenseelsorge in den gesellschaftlichen Transformationen nach 1945“. Die Jahre des Nationalsozialismus thematisiert Prof. Dr. Joachim Kuropka am Beispiel des „Löwen von Münster“ Clemens August Graf von Galen.
Die meisten Autoren widmen sich dagegen Themen aus früheren Jahrhunderten: „Die Durchführung des Restitutionsediktes von 1629 im östlichen Niedersachsen“ beschreibt Prof. Dr. Hans-Georg Aschoff; Prof. Dr. Michael Brandt hat sich der Bronzetaufe des Wilbernus gewidmet. „Reims in Hildesheim“, so sein Beitrag.
Weitere Themen sind die Inventarisierung katholischer Kirchen im Harz, ein Textfund zur „Translatio S. Epiphanii“ in der Dombibliothek, die Jesuiten im Hochstift Hildesheim und Justus Wehmer, ein Baudirektor des Fürstbistums Hildesheim.
Information:
„Jahrbuch für Geschichte und Kunst im Bistum Hildesheim“
Verein für Geschichte und Kunst im Bistum Hildesheim e.V.
74. Jahrgang 2006
Schnell + Steiner, Regensburg
ISBN 978-3-7954-1921-9
34,90 Euro