Kirche St. Elisabeth wird geschlossen
Weihbischof Bongartz feiert am 19. November letzten Gottesdienst in Wolfsburg
Die Kirche St. Elisabeth in Wolfsburg-Westhagen wird profaniert. Das hat der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle entschieden. Die letzte Heilige Messe feiert Weihbischof Heinz-Günter Bongartz mit der Gemeinde am Samstag, 19. November, um 18 Uhr. Mit der Profanierung verliert die Kirche ihre Funktion als Ort für Gottesdienste.
Das 1978 errichtete Gotteshaus gehört (ebenso wie die Kirchen St. Bernward, St. Heinrich, St. Raphael und St. Christophorus) zur Pfarrei St. Christophorus in Wolfsburg. Nach der Profanierung wird das Gebäude-Ensemble aus Kirche, Pfarrhaus und Pfarrheim an die Stadt Wolfsburg verkauft.
Die Kommune plant, das Pfarrheim und das Pfarrhaus zu einer Kindertagesstätte umzubauen. Anschließend soll die katholische Kirche in Wolfsburg die Trägerschaft der neuen Kita übernehmen. Die Kirche wird zu einem späteren Zeitpunkt voraussichtlich in ein Bürgerbegegnungszentrum umgewandelt.
Seit dem Jahr 2002 sind im Bistum Hildesheim 64 Kirchen profaniert worden. Gründe für die Schließung und Umnutzung von Kirchen im Bistum Hildesheim sind unter anderem die Abwanderung vieler Menschen aus früheren Wohngebieten, der Mitgliederrückgang und der damit einhergehende rückläufige Gottesdienstbesuch. Auch wird es wegen des Priestermangels zunehmend schwieriger, regelmäßig Heilige Messen in jeder Kirche anzubieten. Zugleich ist die Erhaltung von Kirchen mit hohen Kosten verbunden.
Die Entscheidung, ob eine Kirche profaniert wird, fällt der Bischof. Während einer feierlichen Messe zur Profanierung nimmt die Gemeinde Abschied von ihrer Kirche. Der Bischof oder ein von ihm beauftragter Priester hält den Gottesdienst, bei dem das Dekret zur Profanierung verlesen wird. Die Profanierung wird vollzogen, indem der Bischof die geweihten Hostien aus dem Tabernakel nimmt und das Ewige Licht löscht.