Kindern Zukunft geben
Indischer Bischof Salvadore Lobo unterstützt Misereor-Fastenaktion im Bistum Hildesheim
Hildesheim/Bodenwerder (bph) „Menschenwürdig leben. Kindern Zukunft geben.“ Unter diesem Motto bittet das katholische Hilfswerk „Misereor“ am diesjährigen Fastensonntag, 25. März, um Spenden für Kinder und Jugendliche in den Elendsvierteln dieser Welt. Was diese Hilfe bewirkt, berichtet der indische Bischof Salvadore Lobo aus erster Hand. Am 10. und 11. März ist er in der Pfarrei Maria Königin in Bodenwerder zu Gast, wo er am Sonntag, 11. März, in der Messe um 10.30 Uhr dabei sein wird und anschließend im Gemeindesaal für Gespräche zur Verfügung steht. Im Kirchort Stadtoldendorf können ihm die Menschen im Gottesdienst am Samstag, 10. März, um 18 Uhr und anschließend beim Gespräch begegnen, in Eschershausen am Sonntag, 11. März, um 9 Uhr beim Gottesdienst.
Die Lebensbedingungen der weltweit rund 400 Millionen Kinder und Jugendlichen in den Elendsvierteln der Großstädte sind prekär. Sie leiden darunter, kein sicheres Dach über dem Kopf zu haben. Genügend Essen und sauberes Trinkwasser fehlen. Dadurch sind sie besonders anfällig für Krankheiten. Die Behandlung durch einen Arzt oder Medikamente sind für die Armen oft unerschwinglich, ein Schulabschluss oder eine Berufsausbildung bleibt vielen Heranwachsenden verwehrt. Die Startchancen dieser Kinder ins Leben sind also von Beginn an schlecht.
Bischof Salvadore Lobo kennt diese Probleme aus eigener Anschauung. Der 66-Jährige ist seit 1998 Bischof der Diözese Baruipur, die südlich von Kalkutta liegt. In seiner Diözese leben zehn Millionen Menschen, viele davon in absoluter Armut. Christen machen nur ein Prozent der Bevölkerung aus, die Mehrheit sind Hindus und Moslems. Die Kirche in Indien hilft diesen Menschen auch mit Unterstützung von Misereor und seinen Projektpartnern vor Ort. Die Sozialprogramme der Diözese kommen den Menschen, unabhängig von ihrer Religionszugehörigkeit, zugute.
Das katholische Hilfswerk Misereor wurde 1958 von der Deutschen Bischofskonferenz gegründet und bittet seitdem um ein Fastenopfer der Gläubigen in Deutschland für Menschen in der Welt. Damit unterstützt Misereor zum Beispiel das Schutzzentrum für Mädchen in Nairobi, die Friedensbusse in Guatemala-Stadt, die Anwaltschaft für die sogenannten Käfigmenschen in Hongkong und das Programm für die Müllsammelkinder und ihre Familien in Kalkutta. In diesem Jahr findet die Misereor-Fastenaktion zum 54-mal statt und wird am ersten Fastensonntag, 26. Februar, bundesweit in Speyer eröffnet.
Die Misereor-Fastenaktion erbrachte im vergangenen Jahr über 17 Millionen Euro. Damit fördert das Hilfswerk aktuell rund 3.500 Projekte weltweit.