Kindern in Osteuropa helfen
Gläubige im Bistum Hildesheim spendeten 2011 mehr für „Renovabis“
Hildesheim (bph) Rund 251.000 Euro haben die Katholiken im Bistum Hildesheim im Jahre 2011 für das katholische Hilfswerk Renovabis gegeben. Das sind rund 6.000 Euro, beziehungsweise zwei Prozent, mehr als im Jahr davor, wie Renovabis – die Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel- und Osteuropa – jetzt mitteilte. Auch in diesem Jahr bittet Renovabis am Pfingstsonntag, 27. Mai, wieder um Spenden. Im Mittelpunkt der diesjährigen Aktion unter dem Motto „Und er stellte ein Kind in ihre Mitte“ stehen Kinder in Mittel-, Ost- und Südosteuropa.
Gestiegen sind im Bistum Hildesheim vor allem die Kollekten beim Pfingstgottesdiest 2011 und bei der Allerseelenkollekte für die Priesterausbildung in Osteuropa. Dort verzeichnet das katholische Hilfswerk bei den Katholiken im Bistum Hildesheim im Vergleich zum Vorjahr in 2011 ein Plus von fünf Prozent auf rund 138.500 Euro, während die tagunabhängigen Spenden mit rund 112.700 Euro praktisch konstant blieben.
Damit haben sich die Katholiken im Bistum Hildesheim gegen den Trend bewegt, denn insgesamt musste Renovabis im vergangenen Jahr einen Rückgang an Kollekten und Spenden hinnehmen: Die deutschen Katholiken gaben nach Angaben des Hilfswerks im vergangenen Jahr knapp elf Millionen Euro. 2010 waren es noch rund 11,8 Millionen Euro gewesen.
Interessant ist auch der Vergleich der Spendenhöhe pro Katholik: Gab jeder katholische Gläubige in Deutschland bei der Pfingstkollekte 2011 im Durchschnitt 21 Cent für Renovabis, so lagen die Gläubigen im Bistum Hildesheim mit durchschnittlich 19 Cent knapp unter dem Durchschnitt. Anders sieht es aus, wenn man die Spendenhöhe auf die Zahl der Gottesdienstbesucher bezieht. Demnach gaben die Teilnehmer am Pfingstgottesdienst 2011 deutschlandweit durchschnittlich 1,63 Cent, im Bistum Hildesheim aber 1,98 Cent. Statistisch erklärt sich das so, dass die Gläubigen im Bistum Hildesheim zwar seltener zum Gottesdienst gehen als in anderen Diözesen. Jene, die kommen, spenden aber offensichtlich mehr für Renovabis als ihre Glaubensgenossen anderswo.
Mit der diesjährigen Pfingstaktion nimmt Renovabis vor allem die Situation von Kindern in Osteuropa in den Blick. Konkret gefördert werden Heime und Tagesstätten für Waisen und Straßenkinder und für Kinder, die unter den Folgen der Arbeitsmigration leiden. Außerdem unterstützt das Hilfswerk Integrationsprojekte für Kinder aus gesellschaftlichen Randgruppen. Die Aktion unter dem Motto „Und er stellte ein Kind in ihre Mitte“ wurde bundesweit am 6. Mai in Osnabrück eröffnet.
Das Hilfswerk Renovabis hat nach eigenen Angaben seit seiner Gründung im Jahre 1993 rund 18.400 Projekte in 29 Staaten Osteuropas unterstützt. Dabei flossen Gelder in einer Gesamthöhe von rund 545 Millionen Euro.