Jahrzehnte für den Herrn
Hildesheimer Bischöfe Homeyer und Trelle feierten gemeinsam ihre Priesterjubiläen
Hildesheim (bph) In einem übervollen Dom unter einem strahlend blauen Himmel haben Bischof em. Dr. Josef Homeyer und Bischof Norbert Trelle am Sonntagnachmittag das Jubiläum ihrer Priesterweihen vor 50 beziehungsweise 40 Jahren gefeiert. Zum Festgottesdienst im Dom kamen neben zahlreichen Gläubigen auch rund 130 Bischöfe, Priester und Diakone nach Hildesheim.
Es war ein Tag des Dankens. Bischof Homeyer erinnerte in seiner Eingangsrede an all jene, die ihm und seinem Nachfolger in deren bischöflichen Dienst nahe gestanden hatten oder diesen erst ermöglichten: Eltern, Freunde, Mitstreiter. Auch der Verstorbenen gedachte der emeritierte Bischof von Hildesheim in bewegenden Worten und bat schließlich all jene um Verzeihung, denen er Unrecht getan haben möge in den 50 Jahren seiner Priesterschaft.
Fast zur Laudatio geriet die beindruckende Predigt von Weihbischof Dr. Nikolaus Schwerdtfeger. In wenigen Worten zeichnete er ein Bild der beiden Bischöfe, die in vielerlei Hinsicht sehr unterschiedlich, aber dennoch in einem vereint sind: dem Streben nach dem Wort, das aus Gottes Mund kommt. Dabei betone der eine Bischof sehr „die große Geschichte, um Horizonte aufzureißen und hinauszudrängen“, während der andere „ein Freund kleiner Geschichten“, sei um „Jesus Christus als Fundament wahrer Authentizität aufleuchten zu lassen“. In diesem Dienst haben die beiden Bischöfe, jeder auf seine Weise, nach Schwerdtfegers Worten Zeichen gesetzt: Homeyer im großen ökumenischen Wort „Zur wirtschaftlichen und sozialen Lage in Deutschland“ im Jahre 1997 und Trelle mit seinem Eintreten für Migranten bei der Landesregierung von Niedersachsen.
Am amtierenden Bischof Norbert Trelle war es schließlich, ein Schlusswort zu sprechen, bevor die Bischöfe und Priester sich zum Empfang in das Bischöfliche Generalvikariat begaben: Es sei gut zu wissen, dass er Helfer an seiner Seite habe, sagte Trelle und wandte sich dabei auch an Weihbischof Dr. Klaus Dick aus Köln, der mit am Altar stand. Dick habe ihn durch vier Jahrzehnte als Priester begleitet, sagte Trelle dankbar. Seit seinen ersten Schritten als Kaplan bis zu seinem Wechsel nach Köln haben sich seine Wege immer wieder mit jenen des Weihbischofs gekreuzt. „Tragen Sie uns, damit wir unseren Dienst erfüllen können“, bat Trelle zum Schluss des Gottesdienstes die Gläubigen.
Gemeinsam mit den beiden Bischöfen Dr. Homeyer und Trelle zelebrierten unter anderem die Weihbischöfe Hans-Georg Koitz und Dr. Nikolaus Schwerdtfeger, sowie Bischof Dr. Franz-Josef Bode aus Osnabrück und die Weihbischöfe Heinrich Timmerevers aus Vechta und Dr. Klaus Dick den Gottesdienst. Es sang der Domchor unter der Leitung von Thomas Viezens Werke von Flor Peeters. Stefan Mahr spielt an der Orgel.