Ins Herz getroffen
73 Religionslehrer erhielten von Bischof Norbert Trelle ihre kirchliche Lehrerlaubnis
Hildesheim (bph) 73 Lehrerinnen und Lehrer wurden am Samstagmorgen offiziell damit beauftragt, katholischen Religionsunterricht zu erteilen. Im Rahmen eines Gottesdienstes in der Hildesheimer St. Antoniuskirche überreichte ihnen Bischof Norbert Trelle dazu die „Missio Canonica“, eine Art Sendungsurkunde.
Religion ist mehr als eine Wissenschaft, sagte Bischof Norbert Trelle in seiner Predigt vor der Verleihung der Urkunden. Religion fordere den ganzen Menschen, gerade auch den Religionslehrer. Die christliche Botschaft ist damit nach Trelles Überzeugung ein Gegenentwurf zur altgriechischen Philosophie, in der die Gefühllosigkeit, die Apathie, zum Ideal erklärt wurde. „Gott ist anders“, so der Bischof, „seine Botschaft hat nichts von Coolness sondern erfasst die Herzen der Menschen.“ Nur wer selbst von der Botschaft Jesu ins Herz getroffen sei, könne dies auch glaubhaft an seine Schüler weitergeben, gab der Bischof den neuen Lehrkräften mit auf den Berufsweg. Jeder Schüler müsse spüren: „Mein Lehrer ist ganz dabei!“
PD Dr. Jörg-Dieter Wächter, Direktor der Hauptabteilung Bildung im Bischöflichen Generalvikariat überreichte danach die Urkunden persönlich an jede einzelne Lehrkraft. Domvikar Franz Leenders, stellvertretender Leiter der Hauptabteilung und Prof. Dr. Karl-Heinz Sorger von der Universität Hannover, die die jungen Damen und Herren mit ausgebildet hatten, standen gemeinsam mit dem Bischof am Altar. Es spielte die Schulband der katholischen St. Augustinusschule in Hildesheim.
Die meisten der 73 neuen Religionslehrer waren mit ihren Angehörigen der Einladung zum Gottesdienst gefolgt und trafen sich mit dem Bischof und ihren Ausbildern danach noch zum geselligen Beisammensein im Bischöflichen Generalvikariat.
In der Regel wird die „Missio Canonica“ nach dem zweiten Staatsexamen erteilt, wenn die Religionslehrer mit ihrer Ausbildung fertig sind. Sie verpflichtet den Lehrer, den Unterricht im Sinne der Kirche zu erteilen und verspricht im Gegenzug Solidarität und Unterstützung.