In ähnlichen Schuhen
Bistum Hildesheim verabschiedete seinen langjährigen Personalchef Hans Georg Ruhe
Hildesheim (bph) Mit einem Gottesdienst und einem kleinen Festakt hat das Bistum Hildesheim am heutigen Montag, 3. September, offiziell seinen langjährigen Personalchef Hans Georg Ruhe in den Ruhestand verabschiedet und Jens Oliver Rother als Nachfolger begrüßt. Ruhe war seit Mai 2002 Leiter der Hauptabteilung Personal im Bischöflichen Generalvikariat.
Eigentlich fand der Leitungswechsel schon Mitte des vergangenen Monats zum 16. August statt. Doch wegen der Urlaubszeit beschloss das Bistum, Ruhe erst heute mit einem Gottesdienst in der Hildesheimer Seminarkirche zu verabschieden, zu dem denn auch zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bistums sowie frühere Kollegen kamen. Beim anschließenden Empfang im großen Saal des Bischöflichen Generalvikariats konnte Generalvikar Dr. Werner Schreer der Versuchung nicht widerstehen, den Scheidenden mit kleinen Wortspielen zu verabschieden. Ruhe habe „die Ruhe weggehabt“ und sei nie in Panik verfallen, lobte der Generalvikar. Andererseits sei er immer wieder von der „kreativen Unruhe“ und Phantasie Ruhes überrascht gewesen. Der Personalchef habe stets versucht, Lösungen zu finden, mit denen alle Beteiligten leben können.
Zugleich hieß der Generalvikar Jens Oliver Rother in seinem neuen Amt willkommen. Dass der scheidende Personalchef und sein Nachfolger an diesem Tag fast die gleichen Schuhe trugen, wie Schreer vergnügt bemerkte, möge man als gutes Omen deuten.
In seinen Dankesworten erinnerte Ruhe daran, dass die vergangenen zehn Jahre nicht immer leicht gewesen waren. Tatsächlich musste das Bistum vor einigen Jahren aufgrund seiner damals schlechten finanziellen Lage Kündigungen erwägen. Dass es dazu nicht kam, war auch dem Entgegenkommen der Mitarbeiterschaft zu verdanken, wie Ruhe dankbar anerkannte. Diese „vertrauensvolle Zusammenarbeit“ habe er sehr genossen. Rother bat in einer kurzen Antrittsrede um den Vertrauensvorschuss der Mitarbeiter und definierte die Abkürzung „BGV“ für „Bischöfliches Generalvikariat“ kurzerhand um in „begleitend gemeinsam verantworten“.
Der gebürtige Münsterländer Hans Georg Ruhe kam nach einer Ausbildung in der Kommunalverwaltung und dem Studium der Sozialarbeit, Kommunikationswissenschaften, Soziologie und Geschichte 1981 als Dozent an das St. Jakobushaus in Goslar, die Akademie des Bistums, wo er sich vor allem mit beruflicher Bildung und Arbeitsrecht auseinander setzte. Zwölf Jahre lang engagierte er sich in der Mitarbeitervertretung der Kirche und wurde Autor oder Mitautor verschiedener arbeitsrechtlicher Bücher und Aufsätze. Außerdem baute er das „Fundraisingbüro Goslar“ auf und leitete es einige Jahre, ehe er 2002 an das Bischöfliche Generalvikariat nach Hildesheim wechselte.
Ruhes Nachfolger Jens Oliver Rother kommt aus Hannover und hat in Würzburg katholische Religion und Mathematik für das Lehramt studiert. Danach unterrichtete er an verschiedenen Schulen und übernahm dort auch Führungsaufgaben. Im August 2005 wechselte er als Schulleiter an die katholische Don-Bosco-Schule nach Hildesheim. In Zukunft ist er zuständig für die meisten Mitarbeiter im Bistum Hildesheim, rund 2.300. Die in der Seelsorge Tätigen werden von einer eigenen Hauptabteilung betreut.