Historische Bistumskarte

Unter der Leitung des damals noch in hannoverschen Diensten stehenden Oberleutnants Gerhard Scharnhorst, des später in Preußen geadelten Heerführers und Militärreformers, entstand 1798 eine „Topographisch-Militairische Charte des Bisthums Hildesheim“. Dabei handelt es sich um die früheste exakte Gesamtvermessung des Hochstiftes, dem weltlichen Besitz des Bistums Hildesheim.

Herzstück der Veröffentlichung ist die Karte, die im Originalformat (130 mal 100 mm) farbig reproduziert wurde. Die Karte wurde darüber hinaus digital aufbereitet. Über die beiliegende CD können so einzelne Detail noch besser betrachtet werden. Abgerundet wird die Veröffentlichung durch ein Begleitbuch, indem die Autoren Hans-Martin Arnoldt, Kirstin Casemir, Christian Hoffmann, Uwe Ohainski und Niels Petersen interessante Informationen rund um die Karte liefern wie die Entstehungsgeschichte der Karte oder die damalige administrative Gliederung des Bistums. Beiträge gibt es zudem über den damaligen Fürstbischof von Hildesheim, Franz Egon von Fürstenberg, ebenso wie über den Initiator Gerhard Scharnhorst. Im Inventar sind schließlich alle rund 900 in der Karte verzeichneten Orte und Begriffe aufgelistet – versehen mit dem Verweis, wo sie in der Karte zu finden sind.

Erschienen ist die Karte im Göttinger Wallstein Verlag. Das Original der Karte liegt in der Staatsbibliothek in Berlin.

Informationen zur Neuerscheinung: 

Die topographisch-militärische Karte des Bistums Hildesheim von 1798, Herausgegeben und erläutert von Hans-Martin Arnoldt, Kirstin Casemir, Christian Hoffmann, Uwe Ohainski und Niels Petersen, Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Niedersachsen und Bremen, Bd. 281, 96 Seiten, 14 Abbildungen, Begleitheft, Faksimile der Karte (130 x 100 mm) und CD in Schmuckhülse, 24,90 Euro, Wallstein Verlag, Göttingen 2015, ISBN 978-3-8353-1667-6,