Hildesheimer wird Bischof
Dr. Michael Wüstenberg zum Oberhirten der südafrikanischen Diözese Aliwal ernannt
Hildesheim/Aliwal (bph) Papst Benedikt XVI. hat am heutigen Mittwoch den Hildesheimer Priester Dr. Michael Wüstenberg (53) zum Bischof der Diözese Aliwal in Südafrika ernannt. Wüstenberg arbeitet bereits seit 1992 in diesem Land.
Dr. Michael Wüstenberg wurde 1954 in Dortmund geboren, ist aber im Bistum Hildesheim aufgewachsen und hat in St. Georgen, Frankfurt, Theologie studiert. Am 5. Juni 1982 wurde er vom damaligen Bischof Heinrich Maria Janssen in Hildesheim zum Priester geweiht. Er wirkte als Kaplan in Uelzen sowie in Bremen-Nord. 1987 bis zu seiner Freistellung im Jahre 1992 war er Pastor in der Bremer Gemeinde St. Peter und Paul. Im Jahre 1992 ging er nach Südafrika und promovierte 2001 im Fernstudium in Missionswissenschaften an der Südafrikanischen UNISA-Universität. Zwischen 2001 und 2003 war Wüstenberg Generalvikar in Aliwal, anschließend lehrte er Theologie in Pretoria.
Seit Jahren beschäftigt sich der neu ernannte Bischof mit der Frage, wie man die Bibel in die Kultur Südafrikas einbringen kann und hat dabei gemeinsam mit seinem Vorgänger, Bischof Fritz Lobinger, zahlreiche christliche Basisgruppen aufgebaut, so genannte „Kleine Christliche Gemeinschaften“.
Mit großer Freude hat das Bistum Hildesheim von der Bischofsernennung eines seiner Priester erfahren. Generalvikar Dr. Werner Schreer, der gemeinsam mit Wüstenberg geweiht wurde, hat dem neuen Bischof bereits per E-Mail seine Glückwünsche überbracht und ihm viel Kraft und Gottes Segen für die neue Aufgabe gewünscht. „Schon seit Jahren beobachten wir mit großem Interesse, welche Erfahrungen Michael mit den ‚Kleinen Christlichen Gemeinschaften’ in Südafrika macht“, betont Schreer, „davon werden wir sicherlich noch einiges lernen können.“
Die südafrikanische Diözese Aliwal wurde im Jahre 1951 gegründet. Zuvor bestand dort bereits ein Apostolisches Vikariat. Mit rund 31.200 Quadratkilometern ist die Diözese etwas größer als das Bistum Hildesheim. Von den rund 530.000 Einwohnern sind rund 41.000, etwa acht Prozent, katholisch.