Hildesheim zu Gast in Lemgo
Wrisberg-Epitaph ist ab Sonntag im Weserrenaissance-Museum Schloss Brake zu sehen
Hildesheim/Lemgo (bph) Für die Domsanierung musste das so genannte Wrisberg-Epitaph aus dem südlichen Querschiff der Hildesheimer Bischofskirche weichen. Ab Sonntag ist es im Rahmen der Ausstellung „Hildesheim zu Gast“ im Weserrenaissance-Museum Schloß Brake in Lemgo zu sehen.
Das Hildesheimer Dom-Museum bereichert in den nächsten Jahren die Dauerausstellung des Weserrenaissance-Museums durch eine Auswahl wichtiger Renaissancekunstwerke. Dazu gehören Grabplatten, Reliefs vom Lettner des Hildesheimer Domes und auch das monumentale Epitaph des Domherrn Ernst von Wrisberg. Die Leihgaben sind in Lemgo für die Zeit der Domsanierung und des Neubaus des Dom-Museums zu sehen.
Nachdem die Gemäldetafeln und Pilastereinfassungen des Wrisberg-Epitaphs im Zweiten Weltkrieg 1943 aus dem Hildesheimer Dom nach Schloss Brake ausgelagert wurden, werden sie ab Sonntag in der Braker Schlosskapelle zum ersten Mal wieder im Zusammenhang ge-zeigt. Als „gemalter Katechismus“ veranschaulicht die zentrale Tafel die katholische Sakramentenlehre. Die Seitentafeln zeigen Geburt und Auferstehung Christi.
Der Maler des Epitaphs war der Hildesheimer Johannes Hopffe (gest. 1615), der auch für Graf Simon VI. zur Lippe arbeitete und für dessen Residenz Schloss Brake um 1591 einen 13-teiligen Bilderzyklus zur Geschichte Abrahams schuf.
Bei der Eröffnung der Ausstellung spricht auch Prof. Dr. Michael Brandt, Direktor des Dom-Museums Hildesheim.
Information:
Weserrenaissance-Museum Schloß Brake
Schloßstraße 18, 32657 Lemgo
Eröffnung der Ausstellung: Sonntag, 21. Februar 2010, 11.30 Uhr