Heiße Tage, kühle Töne
Hildesheimer Dommusiker laden zu Sommerlichen Orgelkonzerten nach St. Magdalenen
Hildesheim (bph) Zum 13. Mal lädt die Hildesheimer Dommusik zu Sommerlichen Orgelkonzerten ein, zum zweiten Mal in die Kirche St. Magdalenen – wegen der Sanierung des Doms. An den Sonntagen der Sommerferien sind dort um 18 Uhr renommierte Künstler mit Orgelwerken aus verschiedenen Jahrhunderten zu hören.
Am 3. Juli eröffnet Annette Broll aus Hildesheim den Orgelreigen mit Werken von Alain (Trois Dances), Böhm (Drei Bearbeitungen des Chorals „Vater unser im Himmelreich“), Mendelssohn Bartholdy (Sonate in D-Dur), Guilmant (Allegretto en Si mineur, Verset op. 19,5) und Cochereau (Scherzo Symphonique). Katariina Lukacezwski, Hildesheim, ist am 10. Juli mit Werken von Mendelssohn Bartholdy (Orgelsonate op. 65,4), Kuusisto (Pastorale op. 18,2), Dandrieu (Magnificat D-Dur), Scarlatti (Toccata in la maggiore per organo), Bach (Fantasie und Fuge g-Moll, BWV 542), Alain (Le jardin suspendu, Litanies) zu hören.
Aus Essen kommt Roland Stangier. Er bietet am 17. Juli ein reines Improvisationsprogramm. Vier jeweils mehrsätzige Improvisationen erinnern an verschiedene Komponisten. Grundlage für die zu hörenden Stücke („Hommage an Antonio Vivaldi“, „Hommage an Felix Mendelssohn Bartholdy“ und „Hommage an César Franck und Louis Vierne“) sind die Vorschläge der Zuhörer, die ab 17.30 Uhr abgegeben werden können. Abschluss des Abends bildet eine „Hommage an die neue Orgel in St. Magdalenen“. Am 24. Juli stellt Thomas Lennartz, Domorganist an der Dresdener Kathedrale, sein Programm vor. Es enthält Kompositionen von Böhm (Präludium in C), Bach (Partita „Ach, was soll ich Sünder machen“, BWV 770; Pièce d'orgue, BWV 572), Karas (Variationen über den Oster-Choral „Jesu dulcis memoria“), Merkel (Ouvertüre c-moll und Finale aus Sonate Nr. 3 c-Moll), Elgar (Chanson de nuit „Nachtlied“), Weaver (Sine nomine) und Lennartz (Improvisation „Zur Sommerzeit“, Introduktion - Andante cantabile - Toccata, unter Verwendung der Lieder „Wem Gott will die rechte Gunst erweisen“, „Kein schöner Land in dieser Zeit“, „Geh aus, mein Herz, und suche Freud“).
Roland Dopfer aus Wuppertal präsentiert den Farbenreichtum der neuen Orgel am 31. Juli mit Werken von Bach, Franck, Dupré und Improvisationen. Eine Begegnung mit dem früheren Dommusikdirektor Hildesheims, Hermann Bode, gibt es am 7. August. Bode spielt Werke von Bach (Praeludium und Fuge c-moll, BWV 546), Albrechtsberger (Praeludium und Fuge D-Dur), Mahler (Adagietto - Transskribtion aus der 5. Symphonie), Respighi (Ich hab' mein Sach' Gott heimgestellt - Praeludio in La minore sopra un corale di Bach, BWV 351), Liszt (Praeludium und Fuge über B-A-C-H, in der vom Komponisten überarbeiteten Fassung von 1870). Den Abschluss des Konzertreigens bildet das Programm von Matthias Mück aus Magdeburg am 14. August. Er widmet sich Buxtehude, Bach, Bossi, Gigout, Guilain, Vierne und eigenen Improvisationen.
Die Konzerte an der Seifert-Orgel dauern etwa eine Stunde. Der Eintritt ist frei. Am Ende des Konzerts wird um eine großzügige Spende zugunsten der Domsanierung gebeten. Alle Organisten der Reihe spielen honorarfrei.