Haus Röderhof wird aufgegeben
Bistum Hildesheim schließt die Jugendbegegnungsstätte in Diekholzen-Egenstedt Ende November
Das Bistum Hildesheim schließt das Haus Röderhof in Diekholzen-Egenstedt. Ende November soll der Betrieb der Jugendbegegnungsstätte eingestellt werden. Grund sind eine mangelnde Auslastung des Hauses und ausstehende Sanierungsmaßnahmen.
Nicht einmal zu einem Drittel ist das Haus Röderhof im Laufe des Jahres belegt. Und dringend notwendige Reparaturen stehen an: „Vor allem das Dach müsste erneuert werden“, sagt Diözesanjugendseelsorger Martin Wilk. Allein die notwendigsten Maßnahmen würden rund eine halbe Million Euro kosten. Um gar beim Komfort einen allgemein üblichen Standard zu erreichen, wären Baumaßnahmen mit Kosten in Millionenhöhe erforderlich. „Nur dann könnten wir auch neue Nutzerkreise ansprechen“, erklärt der Diözesanjugendseelsorger.
Auch der laufende Betrieb selbst ist defizitär. Nur durch einen Zuschuss des Bistums werden beispielsweise die Kosten für das Personal aufgefangen. Vor diesem Hintergrund hat das Bistum die Entscheidung getroffen, nicht mehr in das Haus zu investieren und den Betrieb zum 30. November einzustellen.
Derzeit verfügt das Haus Röderhof in drei getrennten Gebäudeteilen über 48 Betten in Mehrbettzimmern sowie einen Zeltplatz und eine kleine Kapelle. Es hat einen einfachen Sanitärstandard – mit Duschen, Waschräumen und Toiletten auf den Fluren. Organisatorisch gehört die Einrichtung bereits seit etlichen Jahren zum Haus Wohldenberg, der zentralen Jugendbildungsstätte des Bistums Hildesheim. Dort sollen künftig auch die Gruppen untergebracht werden, die bislang den Röderhof nutzen. „Wir überlegen derzeit, was wir auf dem Wohldenberg verändern können und müssen, um den Bedürfnissen Rechnung zu tragen“, sagt Wilk.
Was mit der Jugendbegegnungsstätte Haus Röderhof passieren wird, soll bis zur Schließung geklärt werden. Die zwei festangestellten Mitarbeiterinnen in Küche und Hauswirtschaft sollen in anderen Einrichtungen weiterbeschäftigt werden.