Große Bedeutung für Niedersachsen

Hildesheim (bph) Seine volle Unterstützung hat der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff der Sanierung des Hildesheimer Doms zugesagt. Dies sei eine Angelegenheit des ganzen Landes, sagte Wulff am Mittwochnachmittag bei einem Rundgang durch den Dom. Zuvor hatte sich der Ministerpräsident bei Bischof Norbert Trelle über die Sanierungspläne informiert.

„Wir wissen wohl, was wir an diesem Gotteshaus und am Bistum Hildesheim haben“, bekannte Wulff bei seinem Rundgang, bei dem er unter anderem von Bischof Trelle sowie dem Hausherrn des Doms, Domdechant und Weihbischof Hans-Georg Koitz und Generalvikar Dr. Werner Schreer begleitet wurde. Dr. Michael Brandt, Direktor des Dom-Museums, zeigte dem Landesvater nicht nur die Kunstschätze, sondern auch die Schäden am Gotteshaus, das zum Welterbe gehört. Feuchtigkeit hat die Säulen angegriffen und an den Wänden zu breitem Pilzbefall geführt.

Das alles will Architekt Prof. Dr. Johannes Schilling in den nächsten Jahren sanieren. Außerdem soll der Dom eine andere Gestalt bekommen. Schilling war im Jahre 2005 siegreich aus einem Architektenwettbewerb zur Domsanierung hervorgegangen und stellte dem Ministerpräsidenten seine Pläne vor. Unter anderem sollen die Bernwardstüren und der Heziloleuchter versetzt sowie das Bodenniveau abgesenkt werden. Nach Schillings Plänen werden die festen Bänke verschwinden und durch Stühle ersetzt. Die zeitbedingten Einbauten der 60er Jahre werden entfernt.

Christian Wulff zeigte sich beeindruckt, wie weit die Pläne schon fortgeschritten sind und versprach jede Art tätiger Unterstützung. Er will bei Organisationen für die Domsanierung werben und in der Öffentlichkeit ein Bewusstsein für deren Notwendigkeit schaffen. Außerdem bat der Ministerpräsident bei seinem Besuch, recht bald auch schon den Außenbereich der Kathedrale in die Sanierung mit einzubeziehen.

Das Bistum Hildesheim feiert im Jahre 2015 seinen 1.200. Geburtstag. Zu diesem Jubiläum soll der Hildesheimer Dom grundlegend saniert und renoviert sein. Derzeit prüft das Bistum, welche Module des Plans von Architekt Schilling in welchem Zeitrahmen und mit welchen Kosten realisiert werden können. Auch zur Finanzierung prüft das Bistum verschiedene Optionen.