Gotteshaus bekommt Domschatz
Die Kirche „St. Antonius“ in Hildesheim wird entwidmet
Hildesheim (bph) Die Kirche „St. Antonius” neben dem Hildesheimer Dom wird profaniert und verliert damit ihre Funktion als Ort für Gottesdienste. Das hat der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle entschieden. Die Profanierung steht im Zusammenhang mit den Plänen zur Domsanierung. In den Räumen der profanierten Kirche soll das neue Dom-Museum entstehen. Weihbischof Hans-Georg Koitz wird den letzten Gottesdienst am Donnerstag, 17. September, um 18.30 Uhr leiten.
Die St.-Antonius-Kirche in Hildesheim ist direkt an den südlichen Kreuzgang des Domes angebaut. Zurzeit wird das Gotteshaus für Schulgottesdienste des Josephinums genutzt. Außerdem finden dort Werktagsgottesdienste statt, sofern der Dom nicht zur Verfügung steht. An der Orgel von St. Antonius wurden zudem Organisten ausgebildet. Im Rahmen der Sanierung und Neugestaltung des Doms und der Neukonzeption des Dom-Museums soll die St.-Antonius-Kirche zu einem erweiterten Dom-Museum umgebaut werden.
Die Schulgottesdienste sowie die gelegentlichen Werktagsgottesdienste können zukünftig in den nahe gelegenen Kirchen der Hildesheimer Innenstadt gefeiert werden und die Ausbildung der Organisten wird in die St. Magdalenen-Kirche verlegt, wo derzeit eine neue Orgel entsteht. Der Lettner bleibt in dem profanierten Gotteshaus als Teil des Dom-Museums, wird aber versetzt. Außerdem wird der Azelinleuchter an seinen ursprünglichen Ort im Hochchor des Doms zurückgehängt.
Das Domkapitel Hildesheim als zuständiges Beschlussgremium hat der Profanierung bereits im November 2007 einstimmig zugestimmt.
„St. Antonius“ in Hildesheim ist die 24. Kirche, die seit 2003 im Bistum Hildesheim profaniert wurde.