Gottesbilder zum Nachdenken
Bildungsabteilung des Bistums verleiht Preise für Schulwettbewerb
Insgesamt 18 Schulen aus dem ganzen Bistumsgebiet haben sich mit fast 80 Beiträgen am Themenwettbewerb „Gottesbilder“ von der Bildungsabteilung im Bischöflichen Generalvikariat beteiligt. In einer Feierstunde wurden jetzt die Preisträger geehrt und konnten sich über Preisgelder von insgesamt 1.250 Euro freuen.
„Der Jury ist es schwer gefallen aus den vielen Wettbewerbsbeiträgen die drei besten Arbeiten zu ermitteln“, sagte Dr. Jörg-Dieter Wächter, Leiter der Abteilung. Zum ersten Mal hatte sie einen themengebundenen Wettbewerb für den Religionsunterricht an Gymnasien und berufsbildenden Schulen ausgeschrieben. „Wir wollten die Schüler der Sekundarstufe II ermuntern, sich mit dem Thema ‚Gottesbilder’ intensiver zu beschäftigen“, erklärte Ulrich Kawalle, der den Wettbewerb federführend begleitet hat.
Den ersten Preis erhielt Pauline Warneboldt, die an der Preisverleihung nicht teilnehmen konnte. Die frischgebackene Abiturientin des Bischöflichen Gymnasiums Josephinum in Hildesheim befindet sich zurzeit auf Abi-Fahrt. In ihrem Wettbewerbsbeitrag im Stil der Street-Art wagt sie den Spagat zwischen dem althergebrachten und einem modernen Gottesbild. Neben dem offensichtlichen Bild hat sie durch eine Spezialfarbe, die nur unter UV-Licht zu erkennen ist, eine zweite, tiefer gehende Ebene erzeugt. „Gottesbilder werden immer wieder neu geschaffen, um alte Vorstellung zu erneuern, zu erweitern oder zu überdenken. Mein Gottesbild verbindet die Grundzüge des alten Gedankenguts mit modernen Ansichtsweisen. Es bietet Platz zur eigenen Interpretation und lädt durch das UV-Licht zu einem Perspektivwechsel und zur Diskussion ein“, erklärt die 17-Jährige ihr Werk. Street-Art sei eine Kunstrichtung, die wandelbar ist: Es werde vereinfacht, ergänzt und übermalt. „Street-Art muss entdeckt werden, denn sie hängt nicht an Museumswänden, sie ist im Alltag ständig präsent. Auch Gott entdecken wir ständig wieder neu“, sagt Warneboldt.
Den zweiten Platz vergab die Jury an ein Kabarettstück, in dem sich zwei Personen „ohne Worte“ über Gott unterhalten – angelehnt an das internationale Kabarettduo „Ohne Rolf“. Die Preisträger Christoph Heilmann und Jona Kemmerer kommen aus dem 12. Jahrgang der Berufsbildenden Schule Alfeld und führten ihr Stück bei der Preisverleihung live auf.
Mit einer Klassenarbeit erreichte der Oberkurs der Fachschule Sozialpädagogik der Elisabeth-von-Rantzau-Schule aus Hildesheim den dritten Platz. Unterschiedliche Formen und Stilrichtungen, von handwerklicher Arbeit bis hin zur Interaktion, zeigen Ansätze, wie man sich mit Gott auseinandersetzen kann.
„Auch in den nächsten Jahren wollen wir die Themenwettbewerbe im Fach Religion fortsetzen“, kündigte Wächter an, der von der Resonanz auf „Gottesbilder“ begeistert ist. Das Thema des Wettbewerbs für das Schuljahr 2013/14 lautet: „Junge Kirche!?“
Mehr Infos gibt es unter: www.schulwettbewerb.bistum-hildesheim.de