„Gott schenkt uns unantastbare Würde“

Bischof Norbert Trelle schreibt Weihnachtsbrief an Missionare aus dem Bistum weltweit

Mit einem Weihnachtsgruß hat Bischof Norbert Trelle an die aus dem Bistum stammenden Missionare, Missionsschwestern und Freiwilligen geschrieben. Er verweist darin auf die Domeröffnung, das beginnende Bistumsjubiläum und eine eindrückliche Erfahrung während seiner Jordanienreise im Oktober.

 

Es ist guter Brauch, dass der Bischof von Hildesheim jährlich in der Adventszeit den Mitarbeitern des Bistums schreibt, die in aller Welt arbeiten, und dabei auf das Jahr zurück blickt. Er unterstreicht darin die vielen Umbrüche im Bistum und verdeutlicht den Bezug zum Motto des Jubiläumsjahres „1.200 Jahre Bistum Hildesheim – Ein heiliges Experiment“: „Wir experimentieren. Und wie bei jedem wirklichen Experiment ist der Ausgang offen: Manches gelingt und manches nicht. Es ist ein Prozess des gemeinsamen Lernens.“

Einige Höhepunkte der mit der Domeröffnung beginnenden Jubiläumsfeierlichkeiten hebt Trelle in seinem Schreiben hervor. Im Jahr 2015 wird das eigens komponierte Oratorium „Lux in tenebris“ zusammen mit einer Lichtinstallation uraufgeführt; auch das Dom-Museum wird wieder öffnen. An Pfingsten 2015 wird es einen großen ökumenischen Festtag auf dem Domhof geben, am gleichen Ort feiern die Jugendlichen im Sommer „Rock den Dom“. „Vor allem freue ich mich darauf, in jedes Dekanat des Bistums zu reisen und mit den Gemeinden vor Ort das Jubiläum unseres Bistums mit 17 Dekanatstagen zu begehen“, schreibt der Bischof.

Ein Bild aus dem zurückliegenden Jahr hat sich dem Bistumsoberhaupt besonders eingeprägt: Auf seiner Reise im Oktober in ein jordanisches Flüchtlingslager begegneten im syrische Kinder mit selbstgebastelten Kronen auf ihren Köpfen. Auch er und Nikolaus Schneider, der Vorsitzende der EKD, erhielten eine Krone von den Kindern geschenkt: „Mir ist selten ein derartiges Zeichen der Wertschätzung zuteil geworden. Heute hilft mir diese Situation, Weihnachten neu zu verstehen: Gott kommt in die Welt und wird arm und verletzlich wie die Kinder in Jordanien.“ An Weihnachten setze auch uns Gott eine Krone auf und schenke uns unantastbare Würde, betont Bischof Trelle.