Gemeinsamkeiten stärken

Der 1. Ökumenische Kirchentag 2003 in Berlin habe Weichen im ökumenischen Miteinander gestellt, heißt es in dem gemeinsamen Aufruf, der von Elisabeth Eicke, der Vorsitzenden des Diözesanrats der Katholiken im Bistum Hildesheim sowie von den diözesanen Laienräten in Niedersachsen, den Landesausschüssen Bremen und Niedersachsen des Deutschen Evangelischen Kirchentages (DEKT) und von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Bremen und Niedersachsen unterschrieben wurde. Auf dem 2. ÖKT im kommenden Jahr gelte es, den Weg der Einheit weiter zu gehen und zu vertiefen. Er werde „ein Ort des gemeinsamen Zeugnisses sein und erkennen lassen, dass über alle Konfessionsgrenzen hinweg die Gemeinsamkeit im Glauben stärker und bedeutender ist als das Trennende“, schreiben die Unterzeichner des Aufrufs.

Mit dem kommenden Ökumenischen Kirchentag bietet sich auch für die Pfarrgemeinden vor Ort die Chance, die Ökumene vor Ort zu erneuern und zu verfestigen, so zumindest die Hoffnung der Unterzeichner. Sie schlagen daher vor, in den Gemeinden für das Christentreffen in München zu werben, auf Nachbargemeinden zuzugehen und gemeinsame Veranstaltungen sowie Reisegruppen nach München zu organisieren. „Kommen Sie als Hoffnungsträgerin oder Hoffnungsträger nach München, zeigen Sie, dass Sie die Ökumene in unserem Land voranbringen wollen, dass der Kirchentag zu einem Zeugnis der Einheit im Glauben wird und bekunden Sie zugleich, dass Sie sich mit unseren Kirchen in die Gestaltung unserer Welt einbringen wollen!“, schreibt Elisabeth Eicke in dem Aufruf. Nach ihren Worten sei es „ein gutes und ermutigendes Zeichen“, dass es wieder gelungen ist, mit einem gemeinsamen Aufruf für den 2. ÖKT zu werben.

Den gemeinsamen Aufruf haben neben Elisabeth Eicke auch Elisabeth Hunold-Lagies für den Katholikenrat im Bistum Osnabrück und Stephan Grabber für den Pastoralrat Oldenburg unterzeichnet. Von Seiten der Landesausschüsse des DEKT schlossen sich Alfons Dietrich vom Landesausschuss Braunschweig, Ellen Wagner vom Landesausschuss Bremen, Prof. Dr. Martin Cordes vom Landesausschuss Hannover und Pastorin Brigitte Hauschild vom Landesausschuss der Evangelisch-reformierten Kirche dem Aufruf an. Für die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Bremen unterzeichnete Pastorin Susanne Kayser, für die ACK Niedersachsen Pastorin Christine Kimmich.

Der 2. Ökumenische Kirchentag wird vom 12. bis 16. Mai 2010 in München stattfinden und steht unter dem Leitwort „Damit ihr Hoffnung habt“. Er wird ausgerichtet vom Deutschen Evangelischen Kirchentag (DEKT) und dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK).

Der Diözesanrat der Katholiken ist die oberste Vertretung der Katholiken im Bistum Hildesheim und vertritt diese auch in der Öffentlichkeit. Er berät den Bischof und nimmt zu Fragen des öffentlichen Lebens Stellung. Außerdem führt er gemeinsame Initiativen und Veranstaltungen der Katholiken im Bistum durch. Der Diözesanrat setzt sich zusammen aus Vertretern der Dekanate, kirchlicher Verbände und Berufsgruppen sowie der Orden im Bistum. Der Bischof kann zudem Personen in den Diözesanrat berufen und ernennt einen Bischöflichen Beauftragten.