Gemeinsam lernen
Bischof Norbert Trelle eröffnet die erste katholische Integrierte Gesamtschule des Bistums
Hildesheim/Duderstadt (bph) Am Donnerstag, 19. August, eröffnet der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle in Duderstadt mit der St. Ursula-Schule die erste katholische Integrierte Gesamtschule (IGS) des Bistums. Sie ist zugleich die erste derartige Schule in ganz Niedersachsen.
Die Feierlichkeiten beginnen um 12 Uhr mit einem Gottesdienst in der Duderstädter St. Cyriakuskirche. Um 13 Uhr ist in der Schulaula ein Festakt geplant, der ab 14 Uhr auf dem Schulhof gemütlich ausklingen soll.
Nach Angaben von PD Dr. Jörg-Dieter Wächter, Direktor der Hauptabteilung Bildung im Bischöflichen Generalvikariat Hildesheim, gab es gute Gründe für die geplanten Veränderungen. In einer Integrierten Gesamtschule können ohne konfessionelle Einschränkung alle Kinder optimal gefördert werden. Die neue Schulform bedeutet eine Bereicherung für den Schulstandtort Duderstadt. Auch in ihrer neuen Struktur wird die St.-Ursula-Schule geprägt durch eine überschaubare und persönliche Atmosphäre sowie möglichst kleine Lerngruppen. Aktivitäten außerhalb des Unterrichts zeigen schon jetzt, welch große Bedeutung das Schulleben für die Schüler, aber auch ihre Lehrer hat. In der St.-Ursula-Schule kümmert man sich um jeden Einzelnen.
Die St.-Ursula-Schule in Duderstadt war bislang eine Haupt- und Realschule des Bistums Hildesheim. Bei der Abschaffung der Orientierungsstufe in Niedersachsen im Jahre 2004 verlor die Schule fast 40 Prozent ihrer Schüler. Das Land Niedersachsen hat dem Bistum darauf hin das Recht zugesagt, an der St. Ursula-Schule einen Realschul- und Gymnasialzweig einzurichten, sofern die öffentlichen Schulträger dem zustimmen würden. Nach jahrelangen, teils schwierigen Verhandlungen hat sich das Bistum zur Umgestaltung der Schule in eine Integrierte Gesamtschule entschlossen. In den nächsten Jahren werden die IGS und die Haupt- und Realschule nebeneinander bestehen, bis die letzten Schüler der alten Schule entlassen sind. In der neuen IGS beträgt das monatliche Schulgeld 40 Euro.
Unter dem Motto ihres Leitbildes „Euch gehören Gegenwart und Zukunft (1 Kor 3,22)“ lernen am Standort der St. Ursula-Schule – also der Haupt- und Realschule sowie der IGS – zurzeit 450 Schülerinnen und Schüler in 19 Klassen bei 36 Lehrkräften und neun Anwärtern. Außerdem kümmert sich eine Sozialpädagogin um die Anliegen der Jungen und Mädchen. Für das laufende Schuljahr 2010/2011 lagen für die IGS 102 Anmeldungen vor. Rund 75 Prozent der Schüler sind katholisch.