Gemeinsam den Glauben weitertragen
Bischof Heiner Wilmer trifft sich online mit muttersprachlichen Gemeinden
Eigentlich sollte zum Tag der muttersprachlichen Gemeinden ein großer internationaler Gottesdienst im Dom gefeiert werden. Stattdessen trafen sich Vertreterinnen und Vertreter der Gemeinden mit Bischof Dr. Heiner Wilmer online.
Bischof Heiner Wilmer begrüßte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der verschiedenen katholischen muttersprachlichen Missionen unter anderem auf Spanisch, Italienisch, und Polnisch. „Ich bedauere, dass wir uns nicht direkt, so wie eigentlich geplant im Dom treffen können, aber ich bin dankbar, dass wir nun online in Kontakt treten können“, betonte er. Ziel des Treffens war, miteinander ins Gespräch zu kommen.
Rat Christian Hennecke, der zusammen mit Nadine Willke das Treffen moderierte, machte anhand einer Grafik deutlich, wie hoch der Anteil der Katholiken mit anderen Muttersprachen als Deutsch im Bistum ist. „Das ist ein Drittel aller Gläubigen“, erklärte er und wies dabei auf den Glaubensschatz, auf die kirchlichen Bräuche und Traditionen hin, die sie mitgebracht und so das kirchliche Leben im Bistum bereichert hätten.
Viele Themen wie Inkulturation, Glaubensweitergabe oder die ganz praktische Frage der portugiesischen Mission nach einem Raum, um sich zu treffen und ihre Trachten und Instrumente unterzustellen, wurden angesprochen. Beim Thema Gottesdienste zu Corona-Zeiten warb Hennecke für Hybridformate, wo ein Teil der Gläubigen im Gottesdienst dabei ist und ein anderer Teil ihn am Bildschirm verfolgen kann. Immer wieder wurde die Bedeutung der eigenen Identität, den Wurzeln in der jeweiligen Kultur betont, aber gleichzeitig auch das Bestreben, in den Gemeinden vor Ort Fuß zu fassen und gemeinsam den Glauben zu leben und weiterzutragen zum Beispiel bei großen Glaubensveranstaltungen wie der zentralen Fronleichnamsfeier in Hannover.
Die geäußerte Idee zu einer gemeinsamen Pilgertour griff Bischof Wilmer sofort auf, würde sie gerne als internationale Wallfahrt „wo alle dabei sind“ etablieren. Auch nutzte er das Treffen, um für das Godehardjahr zu werben. „Zwei große Veranstaltungen sind angedacht, eine Wallfahrt 2022 von Niederalteich nach Hildesheim und ein großes Glaubensfest 2023 in Hannover. Ich würde mich freuen, wenn sie dabei sind“, so der Bischof.