Gemeindefusionen im Bistum abgeschlossen
Die Zahl der Pfarreien ist innerhalb von zehn Jahren von 350 auf 119 gesunken
Die Zusammenlegung von Pfarreien im Bistum Hildesheim wird abgeschlossen. Zum 1. November werden die letzten Pfarrgemeinden zusammengeführt. Damit hat sich die Anzahl der Pfarreien innerhalb eines Jahrzehnts in mehreren Schritten von 350 auf 119 verringert.
Im Durchschnitt zählen die neuen Gemeinden 5119 Mitglieder. Am kleinsten sind die Sühnekirche Bergen mit 1234 und Heilig Kreuz in Otterndorf mit 1250 Katholiken. Größte Pfarrei ist St. Christophorus in Wolfsburg mit 14.706 Mitgliedern. Sie ist eine von vier Pfarreien, die mehr als 10.000 Katholiken umfassen.
Die letzten Fusionen, die zum 1. November in Kraft treten, betreffen Pfarrgemeinden im Untereichsfeld, in Stadt und Stift Hildesheim, im Raum Bad Salzdetfurth sowie in Gehrden/Barsinghausen, Lehrte, Wedemark, Bremerhaven und Buchholz in der Nordheide.
„Von Anfang an war die Umsetzung dieser territorialen Strukturveränderung in einzelnen Schritten ab 2004 geplant. Das hat sich sehr bewährt“, sagt Domkapitular Adolf Pohner, Leiter der Hauptabteilung Pastoral im Bischöflichen Generalvikariat.
Mit der Zusammenführung von Pfarrgemeinden zu größeren Räumen der Seelsorge reagiert das Bistum auf den Rückgang an Gläubigen, an Priestern und an finanziellen Mitteln. Experten gehen davon aus, dass die Kirchensteuereinnahmen wegen der demographischen Entwicklung langfristig deutlich sinken werden.
Hintergrund der Pfarrgemeindezusammenführungen ist die „Kurz- und mittelfristige Strukturplanung für das Bistum Hildesheim ‚Eckpunkte 2020’“, die vom ehemaligen Bischof Dr. Josef Homeyer am 15. Dezember 2003 verabschiedet wurde. Demnach soll die Zahl der Pfarrgemeinden im Bistum Hildesheim bis zum Jahre 2020 auf etwa 120 reduziert werden. Dieses Ziel wird nun bereits zum 1. November 2014 erreicht.