Gelungener Friedensgrund 2002
Jugendliche aus dem Bistum zurück aus Weißrussland
Hildesheim (bph) Die Teilnehmer des "Friedensgrund 2002" sind wieder zuhause. Samstag Nacht kamen die 45 Teilnehmer gemeinsam mit Bischof Dr. Josef Homeyer nach einer langen Tagesfahrt an der Jugendbildungsstätte Haus Wohldenberg an. Sichtlich müde zwar, aber voller neuer Eindrücke.
Zwei Wochen lang hatten die deutschen Jugendlichen mit Gleichaltrigen aus verschiedenen osteuropäischen Ländern gemeinsam in Weißrussland (Belarus) gelebt und gearbeitet. In Zanarotsch, 140 Kilometer nördlich der weißrussischen Hauptstadt Minsk, gestalteten sie die Außenanlagen einer neu erbauten griechisch-orthodoxen Kirche.
Von einem der besten "Friedensgründe" bisher sprachen übereinstimmend Pfarrer Christian Göbel vom Organisationsteam und Bischof Dr. Josef Homeyer. Die Atmosphäre sei sehr jugendlich, aber dennoch sehr nachdenklich und geistlich gewesen. Die serbischen und kroatischen Teilnehmer hätten Themen wie "Krieg" und "Versöhnung" mit in die Lagerworkshops gebracht. Auch Arbeitslosigkeit und die Lebensbedingungen in den unterschiedlichen osteuropäischen Ländern seien von den Teilnehmern diskutiert worden, so Pfarrer Göbel weiter. Trotz ernster Themen sei die Stimmung aber "super" gewesen, berichteten die Jugendlichen bei ihrer Rückkehr. "Tolles Wetter" und ein großer See neben dem Lager ließen keinen Lagerkoller aufkommen.
Von hochrangigen Besuchen berichtete Bischof Dr. Josef Homeyer. Mehrere weißrussische Politiker und hohe orthodoxe Geistliche hätten das Jugendlager besucht, sagte Homeyer. Die Gespräche seien in einer guten und sachlichen Atmosphäre verlaufen.
Der "Friedensgrund" wurde von Bischof Dr. Josef Homeyer ins Leben gerufen. Er findet jeden Sommer statt und dient der Begegnung zwischen Jugendlichen aus dem Bistum Hildesheim mit Gleichaltrigen aus mittel- und osteuropäischen Ländern. Dieses Projekt soll zur Aussöhnung der Völker beitragen und damit dem Frieden in Europa dienen. Der erste "Friedensgrund“" fand 1990 auf dem Gelände des ehemaligen Konzentrationslagers Bergen-Belsen statt. Auch in Polen, Russland, Tschechien und anderen Ländern haben Jugendliche schon für zwei Wochen zusammen gelebt und gearbeitet.