Gegen Schwarzmalerei und Unterstellungen
Dekanatspastoralrat Untereichsfeld fordert zum Dialog über die Kirchenkategorisierungen auf
Hildesheim/Duderstadt (bph). Die Kritiker der Kirchenkategorisierungen im Untereichsfeld waren alles andere als zurückhaltend: Der Bischof von Hildesheim sei ein „Diktator“ und zerstöre mit seinen Plänen das katholischer Leben zwischen Duderstadt und Gieboldehausen, so war in manchen Publikationen zu lesen. Mit eben so deutlichen Worten haben jetzt der Eichsfelder Propst Wolfgang Damm und der Dekanatspastoralrat diese Unterstellungen zurück gewiesen und zum Dialog in den gewählten Gremien gemahnt.
Die vorläufige Verwaltungsvorlage des Bistums Hildesheim sieht bekanntlich vor, im Dekanat Untereichsfeld alle 31 Kirchen zu erhalten. Allerdings sollen nach den vorläufigen Planungen 23 Kirchen weniger Zuschüsse bekommen. Diese Ankündigung habe „große Besorgnis“ ausgelöst, schreibt der Duderstädter Propst Wolfgang Damm in einer Erklärung, die am vergangenen Sonntag in den Gemeinden des Untereichsfelds verteilt wurde. Damm freut sich darüber „dass dieses Thema so viele Menschen bewegt, dass sich so viele zu ihren Kirchen bekennen und sich für ihre Pfarrgemeinde einsetzen.“
Erschreckt zeigt sich der Duderstädter Pfarrer über einige Äußerungen zu diesem Thema. Mit ihm würden sich viele Katholiken „diesen Stil der Auseinandersetzung so nicht wünschen.“ Nachdrücklich bittet der Propst in seiner Erklärung, gemeinsam nach einer Lösung zu suchen, um die Kirchen des Untereichsfelds langfristig zu sichern. Dies müsse im Dekanatspastoralrat geschehen, stellt der Pfarrer klar. „Hier finden sich die von Ihnen gewählten Vertreter aus Ihrer Mitte, hier müssen wir über die Zukunft unserer Gotteshäuser nachdenken,“ so Damm wörtlich.
Ähnlich sah das der Dekanatspastoralrat des Untereichsfelds bei seiner Sitzung am vergangenen Montag in Duderstadt. Im Namen des Gremiums prangerte Rudolf Wucherpfennig vom Pfarrgemeinderatsvorstand in Seulingen die „Schwarzmalerei“ an, die in einigen Presseveröffentlichungen zu lesen sei. Manches davon sei sachlich falsch, wie etwa die Unterstellung, das Bistum wolle die Kirchen des Untereichsfelds schließen. Häufig sei auch die Darstellung unangemessen, so Wucherpfennig. Eindringlich mahnte er ein gemeinsames Vorgehen an: „Wir können unsere Probleme niemals gegeneinander lösen, sondern nur miteinander. Lassen Sie uns mit einer Stimme sprechen!“ Die Mitglieder des Dekanatspastoralrats bedachten diese Erklärung ihres Vorstandes mit langem und anhaltendem Applaus.