Frucht gemeinsamer Anstrengung
Im Bistum Hildesheim müssen in diesem Jahr weit weniger Mitarbeiter gehen als befürchtet
Hildesheim (bph) Deutlich weniger Mitarbeiter als befürchtet sind in diesem Jahr von aktiven Vertragsauflösungen und betriebsbedingten Kündigungen im Bistum Hildesheim betroffen. Das zeigt eine erste Zwischenbilanz zur Jahresmitte.
Lediglich für 4,5 Vollzeitstellen musste das Bistum jetzt betriebsbedingte Kündigungen aussprechen beziehungsweise sich um aktive Vertragsauflösungen bemühen. Dies betrifft acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, vornehmlich in den beiden Familienbildungsstätten Hildesheim und Duderstadt, die zum Jahresende geschlossen werden. Damit erreicht das Bistum seine Sparziele in diesem Jahr mit weit weniger aktiven Vertragsauflösungen als befürchtet, schrieb Karl Bernert als Ständiger Vertreter des Diözesanadministrators am Montag in einem Brief an die Mitarbeiter des Bistums.
Möglich wurde das durch "Bemühungen der Personalabteilungen und vor allem der Mitarbeiterseite", wie Bernert dankbar anerkennt. Ursprünglich plante das Bistum, bis zu 135 Stellen zu streichen. Nicht zuletzt durch einen Gehaltsverzicht der Mitarbeiterseite konnte diese Zahl zuletzt auf 55,75 wegfallende Vollzeitstellen gesenkt werden.
Dass es nicht zu mehr aktiven Vertragsauflösungen gekommen ist, verdankt das Bistum nun unter anderem weiteren Solidarmaßnahmen der Mitarbeiterseite. Außerdem haben verschiedene Stelleninhaber einen Arbeitsplatz in anderen Bistümern gefunden und das Bistum lässt befristete Arbeitsverträge auslaufen.
Betroffen waren von den Stellenkürzungen unter anderem die Berufsgruppen der Pastoral- und Gemeindereferenten sowie Mitarbeiter im St. Jakobushaus Goslar, den Dekanatsrendanturen und in den Familienbildungsstätten. Noch nicht berücksichtigt sind 26,25 Vollzeitstellen, die im Bischöflichen Generalvikariat wegfallen sollen. Da darüber der neue Bischof entscheiden soll, werden diese Vertragsverhältnisse voraussichtlich erst 2006 aufgelöst. "Aus jetziger Sicht ist auszuschließen, dass es hier zu ähnlich deutlichen Reduzierungen bei der Zahl der aktiven Vertragsauflösungen kommen kann", befürchtet Hans Georg Ruhe, Leiter der Hauptabteilung Personal/Verwaltung, in seiner Zwischenbilanz.
Auch weiterhin will die Personalabteilung neue Arbeitszeitmodelle wie „SparZeit“ oder „Rente plus“ anbieten, mit denen Geld in Zeit umgewandelt oder der frühere Ausstieg aus dem Dienst ermöglicht werden soll.
Die Zwischenbilanz zur Personalkostenreduzierung im Internet:
Mittelfristige Finanzplanung und individuelle Personalkostenreduzierung - Zwischenbilanz 1.7.2005