Frische Appetithäppchen
Bistum Hildesheim stellt erste Früchte der „Lokalen Kirchenentwicklung“ vor
Hildesheim (bph) Exerzitien für Atheisten, eine Uni für Firmlinge oder Nachteulengottesdienste – das Bistum Hildesheim geht viele Wege, um Menschen zu erreichen. Sie sind erste Früchte des Prozesses der „Lokalen Kirchenentwicklung“. Mit einem Flyer und einer Homepage stellt das Bistum nun diese innovativen Projekte der Öffentlichkeit vor. „Die Früchte entdecken. Kirche wächst vor Ort“, ist der Name des Flyers.
Die klassischen Pfarrgemeinden mit ihren Strukturen sprechen immer weniger Menschen an. Das Bistum Hildesheim versucht daher seit einiger Zeit, durch einen Prozess „Lokaler Kirchentwicklung“ Pfarrgemeinden und katholische Gruppen so weiter zu entwickeln, dass sie attraktiver für Suchende werden. Dies gelingt vor allem mit neuen, innovativen Projekten. 24 davon stellt der aktuelle Flyer dar. Das Kloster Marienrode bei Hildesheim zum Beispiel bietet „Exerzitien für Atheisten“ an, die nicht bekehren, sondern helfen sollen, das eigene Leben zu reflektieren. „Kleine Kirche Kindergarten“ nennt sich der Versuch, in Kindertagesstätten mit speziellen liturgischen und seelsorglichen Angeboten nicht nur die Kinder, sondern auch deren Eltern und Großeltern zu erreichen. In Achim, Hannover und Verden laufen erste Versuche.
Kaffee öffnet die Seele. In Gifhorn bietet die Pfarrgemeinde St. Altfrid ein Trauercafé an, in dem Trauernde einen Gesprächspartner finden und das „Café international“ der Caritas am gleichen Ort fördert den Austausch zwischen Menschen unterschiedlicher Herkunft. Immer wichtiger wird auch die Betreuung Demenzkranker. Der Diözesancaritasverband Hildesheim bietet daher Hilfe an, um in Gemeindezentren Räume zur Betreuung demenzkranker Menschen und zur Entlastung ihrer Angehörigen aufzubauen. „Nachteulengottesdienste“ am späten Abend oder in der Nacht schließlich sprechen Menschen an, die vielleicht sonst nicht den Weg in eine Kirche finden würden.
Der bunt und ansprechend gestaltete Flyer „Die Früchte entdecken“ soll Appetit machen auf diese innovativen Bistumsprojekte. Wer mehr darüber erfahren möchte, sollte die Homepage loki.bistum-hildesheim.de besuchen. Dort hat das Bistum weitere Informationen eingestellt, unter anderem das Hirtenwort von Bischof Norbert Trelle zur Fastenzeit 2011, das sich diesem Thema widmet.
Das Bistum Hildesheim ist mit dem Thema „Lokale Kirchenentwicklung“ vom 16. bis 20. Mai in Mannheim auf dem diesjährigen Katholikentag vertreten. Am Bistumsstand VII-19 auf dem Alten Messplatz stellen Mitarbeiter nicht nur der Flyer vor, sondern verteilen auch Magnete in Fruchtform.