Franziskus bekommt eine Theresa
Bischof Norbert Trelle weihte in Hannover-Vahrenheide eine renovierte Kapelle
Hannover (bph) Das seltene Ereignis einer Kapellenweihe hat der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle am Sonntag in Hannover vollzogen. In der Gemeinde St. Franziskus in Hannover-Vahrenheide weihte er im Rahmen eines Festgottesdienstes die Kapelle ein, die in den vergangnen zwei Jahren gründlich saniert wurde.
Im Zusammenhang mit der Grundsanierung der Kirche hatten sich die Gemeindemitglieder entschlossen, auch die Seitenkapelle zu renovieren und umzugestalten. Es entstand ein heller, ruhiger Raum mit der Nachbildung einer russischen Ikone hinter dem Altar. Nach Auskunft von Pfarrer Arnold Richter haben die Arbeiten rund 150.000 Euro gekostet. Etwa 15.000 Euro trug das Bonifatiuswerk dazu bei, den größten Teil aber die Gemeindemitglieder. Viele hätten selbst mit Hand angelegt und damit die Kosten senken helfen, erzählt der Pfarrer. Nach seinem Willen soll die Kapelle künftig Theresienkapelle heißen, gemäß der zweiten Namenspatronin der Kirchengemeinde. Sie soll tagsüber geöffnet bleiben.
Die Kapelle hat einen komplett neuen Altar aus Holz erhalten. Er ist eine Nachbildung des Altars aus dem Kloster Marienheide. Für die alte Altarplatte aus Juramarmor hat die Gemeinde eine elegante Lösung gefunden: Sie beauftragte die Brüder Frank und Andreas Lemke, Steinmetze und Steinbildhauer aus Sehnde, in den Marmor das Relief einer sitzenden Maria einzumeißeln, die ihren toten Sohn im Arm hält. Als Vorbild diente die Pieta Michelangelos im Petersdom von Rom.
Das beeindruckende Werk, das in rund neuntägiger Arbeit entstanden ist, wurde nach dem Gottesdienst auch noch von Bischof Norbert Trelle gesegnet.