Flüchtlingshilfe der Kirche auf einen Blick
Internet-Dossier informiert über das Engagement der Bistümer für Menschen in Not
Angesichts der zunehmenden Zahl von Menschen, die in Deutschland Zuflucht suchen, hat die katholische Kirche ihr Engagement in der Flüchtlingshilfe intensiviert. Auf der Internetseite der Deutschen Bischofskonferenz gibt es ab sofort ein Internet-Dossier zu diesem Thema. Dort ist die Hilfe der Bistümer, Hilfswerke und Orden für Flüchtlinge übersichtlich zusammengefasst. Darüber hinaus sind Dokumente, Stellungnahmen, zwei Interviews mit dem Hildesheimer Bischof Norbert Trelle, dem Vorsitzenden der Kommission für Migration der DBK, und zahlreiche Links aufgelistet.
Die Initiativen der Bistümer, Caritasverbände, Kirchengemeinden, Ordensgemeinschaften und kirchlichen Gruppen decken das ganze Spektrum der Flüchtlingshilfe ab: Neben materieller wird auch seelsorgliche Unterstützung geleistet; neben Rechts- und Verfahrensberatung werden auch Maßnahmen zur Sprach- und Integrationsförderung angeboten; neben Berufsberatungs- und Bildungsangeboten gibt es auch besondere Hilfeleistungen für minderjährige Flüchtlinge; und neben der Bereitstellung von Unterkünften wird auch für psychologische und ärztliche Betreuung gesorgt.
Neu eingerichtete Sonderfonds der Diözesen stellen dabei sicher, dass den Flüchtlingen rasch und unkompliziert geholfen werden kann. Das vielfältige ehrenamtliche Engagement in den Kirchengemeinden zeugt von einer weitverbreiteten Willkommenskultur.
Der Einsatz der Kirche für Flüchtlinge ist jedoch nicht auf Deutschland beschränkt, sondern atmet den Geist der weltweiten Solidarität. So stellen etwa die kirchlichen Hilfswerke umfangreiche Angebote für Flüchtlinge in den Krisenregionen zur Verfügung. Zahlreiche dieser Hilfsprojekte verstehen sich darüber hinaus – soweit dies angesichts von Krieg und Gewalt möglich ist – als Beitrag zur Bekämpfung von Fluchtursachen.
Allein im Jahr 2014 haben die Bistümer und kirchlichen Hilfswerke über 73 Millionen Euro für die Flüchtlingshilfe in Deutschland und in den Krisenregionen bereitgestellt. Im laufenden Jahr dürfte diese Summe noch einmal deutlich übertroffen werden.
In der öffentlichen Debatte versteht sich die Kirche als Anwältin der Flüchtlinge und Schutzbedürftigen. Die kirchlichen Verantwortungsträger setzen klare Zeichen für die Solidarität mit Flüchtlingen sowie gegen fremdenfeindliche Tendenzen und weisen beharrlich auf Missstände in der gegenwärtigen Asyl- und Flüchtlingspolitik hin.
Das Dossier „Flüchtlingshilfe“ der Deutschen Bischofskonferenz finden Sie hier.