Flüchtlinge wohnen im Kloster
Bischof Trelle besuchte Haus der Congregatio Jesu in Hannover
Hannover (bph) Es ist ein Flüchtlingswohnheim im Kloster. Im Haus der Frauen-Ordensgemeinschaft Congregatio Jesu in Hannover haben fünf Frauen und sieben Kinder eine Unterkunft gefunden, die ihre Heimat verlassen mussten. Bischof Norbert Trelle stattete ihnen einen Besuch ab.
Drei Frauen mit sechs Kindern kommen aus Ghana, eine hochschwangere Frau stammt aus Nigeria, und eine Frau mit Kind ist aus Georgien nach Deutschland gekommen. Die Frauen gelten als Asyl suchend, ihr Aufenthaltsstatus ist aber noch nicht geklärt. Eine Sozialarbeiterin der Caritas betreut die Flüchtlinge, die seit einigen Wochen im Kloster untergebracht sind. Außerdem kommt eine Hebamme regelmäßig zu ihnen.
Schwester Monika Glockann, die Oberin der Congregatio Jesu in Hannover, sagt: „Wir wünschen uns, dass die Frauen und ihre Kinder bei uns ein Zuhause finden – wenn auch erst einmal für den Übergang. Dabei wollen wir sie nach Kräften unterstützen.“
Der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle segnete während seines Besuchs die Unterkünfte der Flüchtlinge. „Ich erlebe im Umfeld der Congegratio Jesu, wie viele sich zur Verfügung stellen, um den Frauen und Kindern auf engagierte, liebenswürdige Art zu helfen. Das ist ein gutes positives Zeichen, wie die Kirche in diese Zeit hinein segensreich wirken kann“, lobte Trelle.
Der Bischof mahnte eine abgestimmte Flüchtlings- und Asylpolitik in Europa an: „Die derzeitige Situation ist nicht zufriedenstellend. Die Verfahren sind so zu gestalten, dass den Menschen nicht ihre Würde genommen wird. Wenn Menschen ihre Heimat verlassen, haben sie dafür schwerwiegende Gründe. Da müssen wir uns als Kirchen an ihre Seite stellen.“