Feder trifft Ton
Hildesheimer Dombibliothek zeigt Werke von Yuriko Ashino
Hildesheim (bph) Sie zaubert Töne auf Papier – in kunstvollen Zeichen: Die Japanerin Yuriko Ashino ist vom 12. April bis 12. Juni mit ihrer Ausstellung „Schrift und Musik. Geistliche Gesänge kalligrafisch gestaltet“ in der Hildesheimer Dombibliothek zu sehen. Zur Eröffnung am Montag, 12. April, um 18.30 Uhr, erwartet die Dombibliothek unter anderem Hiroyuki Yakabe, Konsul am japanischen Generalkonsulat in Hamburg.
Yuriko Ashino hat schon zahlreiche Ausstellungen in Japan und Deutschland gestaltet und war unter anderem in der Dresdner Frauenkirche zu sehen. In der Hildesheimer Dombibliothek zeigt sie nun 30 Werke, die zum Teil neu sind und noch niemals gezeigt wurden. Mit ihren künstlerischen Mitteln, der Kalligrafie, gestaltet sie auf ihren Schriftblättern in deutschen und lateinischen Texten die geistlichen Werke deutscher Komponisten wie etwa Schütz, Händel, Mendelsohn Bartholdy und Bach. „Yuriko Ashino verdichtet auf diese Weise verschiedene Kunstformen und kulturelle Zusammenhänge. Ihre Herkunft und ihr Leben in Japan verbindet sie mit dem abendländischen Christentum“, erklärt Jochen Bepler, Direktor der Dombibliothek.
Die Ausstellung wird am Montag, 12. April, um 18.30 Uhr von Bepler eröffnet. Danach wird Prof. Dr. Karl-Bernhard Kruse eine japanische Teezeremonie vorführen, bevor Landessuperintendent Eckard Gorka und der japanische Konsul Hiroyuki Yakabe Grußworte sprechen. Dr. Fritz Opitz wird danach in die Ausstellung einführen. Auch die Künstlerin selbst ist anwesend. Musikalisch untermalt wird die Eröffnung von Kana Sugimura mit der Violine. Sie spielt eine Gavotte und ein Largo von Johann-Sebastian Bach.
Die Japanerin Yuriko Ashino kam mit 21 Jahren in die Bundesrepublik Deutschland, wo sie einen Sprachkurs absolvierte. Später arbeitete sie in Tokio als Übersetzerin. In den 90-er Jahren begann sie, sich mit Kalligrafie auseinander zu setzen und gestaltete ihre Werke auf Deutsch. Inspirieren lässt sich die Künstlerin dabei von christlichen Texten, vor allem aber den Werken deutscher Komponisten.