Fäden in alle Welt gezogen
Das Bistum Hildesheim hat 120 weltkirchliche Kontakte dokumentiert
Hildesheim (bph) Partnerschaften nach Bolivien, nach Tansania oder Indien – mindestens 120 solcher langjähriger Kontakte in die Welt pflegen die Pfarrgemeinden und Einrichtungen des Bistums Hildesheim. Das zeigt eine Statistik, die jetzt die Diözesanstelle Weltkirche des Bistums erstellt hat. Vermutlich gibt es weit mehr Kontakte, denn die Statistik beruht auf einer Umfrage in den Gemeinden, an denen sich nicht alle beteiligt haben. Die Partnerschaften sind jetzt im Internet nachzulesen.
Die Pfarrgemeinde St. Birgitta in Bremen-Burgdamm ermöglicht zum Beispiel Kindern armer Eltern in Indien eine Schulausbildung und der deutsche Pfarrer Reinhard Franitza darf sich bei seiner Arbeit in der russischen Diözese Nowosibirsk auf die Unterstützung dreier Pfarrgemeinden in Braunschweig, Soltau und Wolfsburg verlassen. Insgesamt 110 solcher Partnerschaften listet die Diözesanstelle Weltkirche des Bistums Hildesheim im Internet auf. 120 Projekte sind der Diözesanstelle zwar bekannt, aber zehn Pfarreien wollten keine Veröffentlichung ihrer Daten.
Die jetzt veröffentlichten 110 Kontakte bestehen in 83 Pfarreien, vier Diözesanverbänden, drei katholischen Schulen, einer Jugendbezirksstelle und einer Einrichtung der regionalen katholischen Erwachsenenbildung im Bistum Hildesheim. Aufgeschlüsselt nach Kontinenten bestehen je 16 Partnerschaften nach Afrika und Asien, 61 nach Lateinamerika, zwei nach Ozeanien und 15 in europäische Länder. Dass Bolivien mit 27 weltkirchlichen Kontakten in das Bistum Hildesheim die Rangliste der Länder anführt, verwundert nicht, denn das Bistum Hildesheim verbindet eine langjährige Partnerschaft mit dem südamerikanischen Land. An zweiter Stelle folgt Brasilien mit 18 Kontakten und nach Indien haben die Katholiken des Bistums zehn Projektverbindungen geknüpft.
Einige der Pfarrgemeinden haben Kontakt in die so genannte „Dritte Welt“ auch aufgegeben. Über die Gründe dafür verrät die Statistik allerdings nichts.
Die Daten beruhen auf einer Umfrage der Diözesanstelle Weltkirche in der ersten Jahreshälfte 2009 bei allen 211 Pfarrgemeinden des Bistums. 100 Pfarreien haben sich an dieser Umfrage beteiligt, so dass die tatsächlichen Zahlen vermutlich deutlich höher sind.