Entschuldung fair ändern
Bistum Hildesheim fördert Kampagne zum Schuldenerlass
Hildesheim (bph) Wenn am 27. März im Hildesheimer Dom wieder Tausende von Jugendlichen die vorösterliche „Chrisammesse“ feiern, wird der Blick weit über den eigenen Domturm hinausgehen: Im Rahmen dieses Gottesdienstes beteiligt sich nämlich der BDKJ-Diözesanverband Hildesheim an der bundesweiten Aktion „Entschuldung fair ändern“, die für eine gerechte Entschuldung der Entwicklungsländer eintritt.
Getragen wird diese Aktion von dem entwicklungspolitischen Bündnis „erlassjahr.de – Entwicklung braucht Entschuldung“. Der bundesweite Start dieser Aktion ist am kommenden Freitag, 15. März, 10.30 Uhr auf dem Heinrich-Böll-Platz in Köln. Ab 16. März wird die Aktion in die einzelnen Bistümer getragen.
Kernstück der Kampagne ist eine Unterschriftensammlung mit eigens hergestellten so genannten „Fairness-Ringen“. Der Aufkleber auf diesen farbigen Ringen, die zu „Fairness-Türmen“ gestapelt werden sollen lautet: „Ich verlange Fairness bei der Entschuldung der Länder der Dritten Welt. Dazu gehören ein unparteiisches Verfahren, ein Anhörungsrecht für alle Betroffenen und die Sicherstellung des Existenzminimums.“ Die BDKJ-Aktion bei der Chrisammesse ist somit als Teil dieser bundesweiten Solidaritätsaktion zu sehen. Im Vorfeld und Anschluss an den Gottesdienst werden unter andrem Unterschriften für die „Fairness-Ringe“ gesammelt. Unterstützt wird die Aktion außerdem von der Bolivienkoordinationsstelle des Bistums Hildesheim und dem Diözesanrat der Katholiken. Beide sind Mitträger des Bündnisses „Erlassjahr.de“.
Dieses Bündnis ist die Nachfolgeorganisation der 1997 gegründeten Kampagne "Erlaßjahr2000" und arbeitet in einem Netzwerk von 50 ähnlichen Organisationen weltweit. Es hat über 700 Mitträger in Deutschland, darunter entwicklungspolitische Organisationen, kirchliche Hilfswerke wie Misereor und Brot für die Welt, evangelische Landeskirchen, katholische Diözesen, Eine-Welt-Gruppen, Weltläden und Kirchengemeinden.