Eisbär trifft Generalvikar
Greenpeace-Bär Isbjörn zu Besuch auf dem Domhof
Hildesheim (bph) Mitten im Sommer durfte Generalvikar Dr. Werner Schreer einem Wesen im arktischen Gewand die Hand schütteln: Greenpeace und der Eisbär Isbjörn machten am Samstagvormittag Werbung für ihre Aktion „Rettet die Arktis“ und informierten sich gleichzeitig über die Umweltaktivitäten des Bistums.
Isbjörn macht sich Sorgen um seine Zukunft, da ihm „das Eis unter den Tatzen wegschmilzt“. Auch auf die Gefahr durch bevorstehende Öl-Bohrungen in der Arktis soll hingewiesen werden. Aus diesem Grund hat der Eisbär, im bürgerlichen Leben der Student Andreas Sieber aus Regensburg, vor zwei Wochen in Berlin eine Deutschlandtour begonnen, die ihn bereits in mehrere Städte geführt hat, insgesamt 40 stehen auf der Liste. In einem eigenen Blog berichtet er im Internet über seine Erlebnisse auf der Reise. Unterwegs sammelt er Unterschriften zur Rettung der Arktis, wovon die erste Million in einer Zeitkapsel in der Arktis versenkt werden soll.
Beim Bistum Hildesheim rennt Isbjörn mit seiner Aktion offene Türen ein. Schließlich sind Klimawandel und Schöpfungsverantwortung schon seit längerer Zeit wichtige Themen in der Diözese. „Wir möchten mit unserer Arbeit helfen, die Schöpfung zu bewahren“, betonte Schreer, „und so wie Greenpeace wollen wir den Menschen bewusst machen, wie gefährdet sie ist.“
Im Rahmen einer „Klimaschutzinitiative“ hat das Bistum einen Energieleitfaden für seine Pfarrgemeinden entwickelt und lässt seine Gebäude energetisch analysieren. Auch in der Bolivienpartnerschaft des Bistums soll ein Signal gegen den Klimawandel gesetzt werden. In Absprache mit den bolivianischen Bischöfen hat das Bistum den 25. Geburtstag der Partnerschaft in diesem Jahr nämlich unter das Zeichen des Klimawandels gestellt und einen Klimafonds initiiert, mit dessen Hilfe umweltnützliche Projekte in dem südamerikanischen Land unterstützt werden.
Auf seinem „Ökumenischen Kreuzweg der Schöpfung“ hat das Bistum in der Fastenzeit mehrfach auf die Probleme mit der Kernenergie und der Lagerung des Atommülls hingewiesen. Asse, Schacht Konrad und Gorleben liegen alle auf dem Gebiet der Diözese.
Man kann Isbjörn nur wünschen, dass er auf seiner Reise überall auf so offene Ohren trifft, wie auf dem Hildesheimer Domhof.