Einen guten Job gemacht
Katholische Begegnungsstätte Kloster St. Ludgerus in Helmstedt unter neuer Leitung
Hildesheim/Helmstedt (bph) Die Katholische Begegnungsstätte Kloster St. Ludgerus des Bistums Hildesheim in Helmstedt hat einen neuen Leiter. Domkapitular Adolf Pohner, Vorsitzender des Kuratoriums der Begegnungsstätte, hat am Montagabend, 16. Januar, Stefan Hage (34) im Rahmen eines Festaktes in der Begegnungsstätte in sein Amt eingeführt. Hage löst Jürgen Selke-Witzel ab, der sich auf seine Aufgaben als Umweltbeauftragter des Bistums Hildesheim konzentrieren wird.
Vor zahlreichen Gästen aus Kirche, Politik und Gesellschaft würdigte Pohner die Leistung Selke-Witzels. Der Domkapitular erinnerte an einen Brief des scheidenden Leiters vom Dezember 2010, in dem dieser behauptet hatte: „Ich finde, ich habe zehn Jahre lang einen guten Job gemacht.“ Das klinge sehr selbstbewusst, entspreche aber „voll und ganz“ den Tatsachen, bestätigte der Kuratoriumsvorsitzende.
Selke-Witzel wurde im Mai 2001 pädagogischer Leiter der Begegnungsstätte mit dem Auftrag, das Haus inhaltlich zu profilieren. „Das hat er in hervorragender Weise getan“, sagte Pohner. Selke-Witzel gelang es, die Begegnungsstätte als Tagungshaus für Schulen zu etablieren. Außerdem führte er verschiedene Sanierungs- und Umbauarbeiten durch. Der Hildesheimer Domkapitular schloss seine Dankesrede denn auch mit einem großen Lob: „Zusammenfassend lässt sich sagen, dass in diesen Jahren ein Neuaufbau der Katholischen Begegnungsstätte Kloster St. Ludgerus nach außen und nach innen stattgefunden hat, der von Jürgen Selke-Witzel bravourös und umsichtig gestaltet und vorangetrieben wurde.“ Als Dank überreichte ihm Pohner eine Bronzetafel mit der Darstellung der Verkündigungsszene aus der Bernwardstür des Doms.
Mit einem Domschirm begrüßte der Kuratoriumsvorsitzende danach den neuen Leiter Stefan Hage. Das Bistum habe sich klar für den Fortbestand der Begegnungsstätte ausgesprochen und damit „gleichsam einen Schutzschirm ausgespannt“, bekräftigte Pohner. Der Domkapitular zeigte sich überzeugt, dass Hage ein eigenes Profil und eigene Vorstellungen in die Weiterentwicklung des Hauses einbringen werde.
Stefan Hage stammt aus Schirgiswalde im Landkreis Bautzen und studierte nach dem Abitur Sozialpädagogik in Berlin. Von 2000 bis 2009 war er Jugendbildungsreferent der Katholischen Jugend Mecklenburg (KJM) in der Jugendbildungsstätte „Bischof-Theissing-Haus“ in Teterow/Mecklenburg und leitete bei der Organisation SALEM-International von Februar 2010 bis Juni 2011 in Mindo, Ecuador, die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen aus sozial armen Familien.
Das Kloster St. Ludgerus geht zurück auf den Missionar Liudger, der um das Jahr 800 im Zuge der Sachsenkriege mit Karl dem Großen in das Helmstedter Gebiet kam. An der ehemaligen Handelsstraße zwischen den braunschweigischen und magdeburgischen Siedlungsgebieten gründete er das Kloster an der Stelle eines altgermanischen Quellheiligtums. 1980 kaufte das Bistum die Gebäude und errichtete darin eine Begegnungsstätte, die 1986 eröffnet wurde. Heute kann das Haus 54 Personen in 21 Zimmern beherbergen und bietet Schulklassen und anderen Gruppen vielfältige Möglichkeiten für Kurse, Fortbildungen und Besinnungstage.