Ein Ort zum Lernen für das Leben
Grundsteinlegung für katholische Grundschule „Stella Maris“ in Bremerhaven
Bremerhaven (bph) – Der Grundstein ist gelegt: Nun kann die neue katholische Grundschule „Stella Maris“ in Bremerhaven-Mitte in die Höhe wachsen. „Es soll ein Ort für Kinder werden, wo sie Wichtiges für ihr Leben lernen“, sagte Weihbischof Dr. Nikolaus Schwerdtfeger beim Festakt am gestrigen Donnerstag. Zum kommenden Schuljahr soll die Grundschule in Nachbarschaft zur Edith-Stein-Schule ihren Betrieb aufnehmen. Sie ersetzt dann die Johannesschule in Bremerhaven-Geestemünde und die Alfred-Delp-Schule in Bremerhaven-Lehe.
Der Name passt zu Bremerhaven und zur Schule: „Stella Maris, der Meeresstern, weist Seeleuten den richtigen Weg, damit sie ihr Ziel erreichen“, sagt Schwerdtfeger. Doch es ist auch ein alter Name für Maria, die Mutter Jesu Christi. „Und Christus ist das eigentliche Fundament. Wer an ihn glaubt, wird von ihm getragen“, so der Weihbischof.
Er betonte gleichzeitig, wie wichtig Bildung für das Zusammenleben der Menschen, für ein Miteinander von Einheimischen und ausländischen Mitbürgern sei. „Das ist uns die Sache wert“, erklärt Schwerdtfeger. Für den Bau der Schule sind 6 Millionen Euro veranschlagt. Das Bauvorhaben ist nach der Domsanierung derzeit die zweitgrößte Baustelle im Bistum. Doch Geld alleine genüge nicht: „Mit Geld kann ich zwar Energie kaufen, aber keine menschliche Wärme.“
Die Schule wird gebaut nach den Plänen des Hamburger Architektenbüros „me di um Architekten Roloff, Ruffing + Partner“. Der kompakte dreigeschossige Baukörper wird einen Niedrigenergiestandard erreichen und beinhaltet neben 12 Klassenräumen auch entsprechende Bereiche für Lernateliers und Selbstlernzentren. Die neue Grundschule wird dreizügig, das heißt mit drei Klassen pro Jahrgangsstufe, betrieben werden. Rund 300 Schüler sollen in der neuen Ganztagsschule Platz finden. An drei Nachmittagen ist bis 16.15 Uhr, an den anderen beiden Tagen bis etwa 14 Uhr Unterricht. „Die Schüler bekommen hier aber jeden Tag ein Mittagessen. Wir wollen damit auch die Esskultur pflegen“, sagt Claus-Dieter Paschek, Leiter der Katholischen Schule Bremerhaven. Er ist froh, dass der Standort um die Kirche St. Marien durch die neue Grundschule gestärkt und zu einem katholischen Schulzentrum wird.
Start für „Stella Maris“ ist zum Schuljahr 2011/2012. Dann werden die Klassen 2 bis 4 aus der Johannesschule in Bremerhaven-Geestemünde und der Alfred-Delp-Schule in Bremerhaven-Lehe dorthin umziehen. „Die Erstklässler werden gleich hier eingeschult“, sagt Paschek. Sowohl Johannesschule als auch die Alfred-Delp-Schule sind stark sanierungsbedürftig und werden dann geschlossen. Weiterhin bestehen bleibt die St.-Ansgar-Grundschule in Bremerhaven-Leherheide. Schulträger ist die Stiftung Katholische Schule in der Diözese Hildesheim.
Die Katholische Schule Bremerhaven ist eine Schule in freier Trägerschaft mit insgesamt 996 Schülerinnen und Schülern. Zur Katholischen Schule Bremerhaven gehören die drei Grundschulen St.-Ansgar-Schule in Leherheide mit 191 Schülern und zehn Lehrkräften, die Johannesschule in Geestemünde (210 Schüler, neun Lehrkräfte) und die Alfred-Delp-Schule in Lehe (161 Schüler, neun Lehrkräfte). Die Edith-Stein-Schule in Bremerhaven-Mitte (434 Schüler, 35 Lehrkräfte) bedient die Sekundarstufe I und ein Gymnasium bis Klasse 10 beziehungsweise demnächst bis Klasse 12.