Ein Mann der Mitte

Norbert Trelle, Weihbischof von Köln, wird Bischof von Hildesheim

Hildesheim/Vatikanstadt (bph) Norbert Trelle, Weihbischof von Köln, ist der 70. Bischof von Hildesheim. Papst Benedikt XVI. ernannte ihn am 29. November um 12 Uhr mittags. Das gaben der Heilige Stuhl und Weihbischof Hans-Georg Koitz, Diözesanadministrator im Bistum Hildesheim, zeitgleich in Rom und Hildesheim bekannt.


Norbert Trelle wurde am 5. September 1942 in Kassel geboren und studierte in Bonn und Innsbruck. Am 2. Februar 1968 wurde er in Köln zum Priester geweiht. Er wirkte als Seelsorger im Erzbistum Köln, zuletzt als Stadtdechant in Wuppertal. Am 1. Mai 1992 wurde Trelle zum Bischof geweiht und ist im Erzbistum Köln mit dem Pastoralbezirk Süd beauftragt. Norbert Trelle ist Bischofsvikar für die Seelsorge an ausländischen Katholiken und Mitglied der Pastoralkommission der Deutschen Bischofskonferenz sowie der Kommission für Migration der Deutschen Bischofskonferenz. Außerdem leitet er als Vorsitzender die Arbeitsgruppe „Missionarische Seelsorge in säkularen Lebensräumen“.

Mit diesen seelsorglichen Erfahrungen ist Norbert Trelle nach Ansicht des Hildesheimer Diözesanadministrators Weihbischof Hans-Georg Koitz „hochgeeignet“ als Bischof von Hildesheim. Trelle sei den Menschen zugewandt und strahle Glaubensfreude und eine rheinländische Fröhlichkeit aus, begründet Koitz die Wahl des Hildesheimer Domkapitels. Als „Mann ohne Berührungsängste und Mann der Mitte“ beschreibt Koitz den neuen Bischof von Hildesheim.

Die niedersächsische Landesregierung hat der Wahl des Hildesheimer Domkapitels zugestimmt. Ministerpräsident Christian Wulff beantwortete einen Brief des Hildesheimer Diözesanadministrators Koitz mit dem Hinweis: „Die niedersächsische Landesregierung hat keine Bedenken und freut sich auf eine intensive Zusammenarbeit, mit Gottes Hilfe.“ Hintergrund ist der Artikel 6,1 des Preußenkonkordats von 1929. Demnach muss sich das Hildesheimer Domkapitel nach der Wahl eines Bischofs bei der niedersächsischen Landesregierung versichern, „dass Bedenken politischer Art gegen ihn nicht bestehen“.

Der Bischöfliche Stuhl ist seit dem 20. August 2004 vakant. Der damalige Bischof Dr. Josef Homeyer hatte Papst Johannes Paul II. gemäß Kirchenrecht zu seinem 75. Geburtstag am 1. August 2004 seinen Rücktritt angeboten. Johannes Paul II. nahm dieses Rücktrittsgesuch zum 20. August 2004 an. Am 23. August 2004 wurde Weihbischof Hans-Georg Koitz vom Domkapitel zum Diözesanadministrator gewählt und leitet das Bistum bis zur Einführung des neuen Bischofs.

Die Einführung von Weihbischof Norbert Trelle als 70. Bischof von Hildesheim wird voraussichtlich am Samstag, 11. Februar 2006 stattfinden.