Ein „Herz” hört auf zu schlagen
Die katholische Kirche in Mandelsloh wird geschlossen
Hildesheim/Mandelsloh (bph) Die Kirche „Unbeflecktes Herz Mariä” in Mandelsloh bei Neustadt a. Rbge. wird profaniert und verliert damit ihre Funktion als Ort für Gottesdienste. Das hat der Hildesheimer Bischof Norbert Trelle entschieden. Generalvikar Dr. Werner Schreer wird den letzten Gottesdienst am Dienstag, 2. Juni, um 18.30 Uhr leiten.
Die Kirche „Unbeflecktes Herz Mariä“ ist eine Filialkirche der Pfarrgemeinde St. Peter und Paul in Neustadt a. Rbge. Sie wurde 1976 als Massivbau errichtet. Eigentümer ist der Bischöfliche Stuhl. An die Kirche ist ein Pfarrhaus angebaut, beide bilden eine bauliche Einheit. Ein Gutachten des Bistums kommt zu dem Schluss, dass dessen Bauzustand schlecht ist. Für die Instandhaltung müssten rund 180.000 Euro aufgebracht werden.
Bereits im September 2007 hat der Ausschuss der Filialkirchen der Pfarrgemeinde St. Peter und Paul dargelegt, dass „für das Pfarrhaus seitens der Pfarrgemeinde kein Bedarf” bestehe und die Kirche nicht getrennt davon unterhalten werden könne. Der Kirchenvorstand der Pfarrgemeinde hat darauf hin am 12. November 2007 beschlossen, das Bistum um den Verkauf von Kirche und Pfarrhaus in Mandelsloh zu bitten. Diesem Votum schloss sich am 18. November 2008 auch der Dekanatspastoralrat des Regionaldekanates Hannover als Vertretung aller Katholiken in der Region Hannover an.
Nach der Profanierung werden Kirche und Pfarrhaus verkauft. Die Kirche „Unbeflecktes Herz Mariä“ in Mandelsloh ist die 19. Kirche, die seit 2003 im Bistum Hildesheim profaniert wurde.