Ein Herz für Familien
Bischöfliches Generalvikariat erhält Zertifikat für familienfreundliche Personalpolitik
Hildesheim/Berlin (bph) Das Bischöfliche Generalvikariat (BGV) verfolgt eine familienfreundliche Personalpolitik, meint zumindest die „berufundfamilie“ gGmbH, die das Generalvikariat in den vergangenen Monaten eingehend geprüft hat. Am 17. Juni konnten daher Maria von Berg, die Familienbeauftragte des BGV, und Regina Rosenthal von der Mitarbeitervertretung in Berlin aus den Händen von Bundesfamilienministerin Dr. Ursula von der Leyen das Zertifikat „berufundfamilie“ entgegen nehmen. Als Vertreterin für Bundeswirtschaftsminister Dr. Karl-Theodor zu Guttenberg gratulierte die parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Dagmar Wöhrl.
Ursula von der Leyen, neben dem Bundeswirtschaftsminister Schirmherrin der Veranstaltung, zeichnete in Berlin außer dem Bistum Hildesheim auch 321 andere Arbeitgeber mit diesem Zertifikat aus. Sie alle wurden von den Prüfern der berufundfamilie gGmbH eingehend unter die Lupe genommen und mussten beweisen, dass sie ihren Mitarbeitern die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erleichtern.
Dem Bischöflichen Generalvikariat ist dieser Nachweis gelungen, freut sich Familienbeauftragte Maria von Berg. In den vergangenen Jahren hat die Personalabteilung der Bischöflichen Verwaltung in der Tat vieles auf diesem Gebiet getan und diese Leistungen übersichtlich in der Broschüre „Beruf+Familie“ zusammen gestellt. Neben flexiblen Arbeitszeiten, die längst selbstverständlich sind, bietet der Bischof als Arbeitgeber zum Beispiel „Sabbaticals“ an. Wer sechs Jahre für ein reduziertes Gehalt arbeitet, kann dann ein Jahr bezahlt frei nehmen. Mütter oder Väter, die nach der Elternzeit wieder in den Beruf einsteigen, haben Anspruch auf Hilfen und selbst Telearbeitsplätze zuhause sind kein Tabu.
Darüber hinaus hat Maria von Berg in den vergangenen Monaten sechs Abende für pflegende Angehörige gestaltet, in denen sie zum Beispiel über Demenzen informierte oder über Palliativmedizin. Für die Kinder der Mitarbeiter bietet sie zudem ein Ferienprogramm an. Etwa zehn Kinder werden daran teilnehmen.
Streng genommen darf sich das Generalvikariat schon seit August letzten Jahres als familienfreundlich bezeichnen. Schon damals hat „berufundfamilie“ das entsprechende Zertifikat verliehen. In Berlin wurden die Urkunden nun offiziell an alle vergeben, die den aufwändigen Auditierungsprozess in den vergangenen zwölf Monaten erfolgreich durchlaufen haben. Das Zertifikat gilt nur für drei Jahre. Danach muss sich das Generalvikariat erneut überprüfen lassen und darf das Qualitätssiegel bis zur nächsten Überprüfung nach weiteren drei Jahren führen.
Die berufundfamilie gGmbH wurde 1998 von der Gemeinnützigen Hertie-Stiftung gegründet und hat sich nach eigenen Angaben bundesweit zu einem Kompetenzträger in Fragen der Vereinbarkeit von Beruf und Familie entwickelt. Jährlich überprüft die Gesellschaft durch Berichte der Unternehmen, ob die vereinbarten Ziele praktisch umgesetzt werden.