„Ein Geschenk Gottes, nicht verdient, aber mir ermöglicht“
Der emeritierte Weihbischof Hans-Georg Koitz hat heute sein 60-jähriges Priester- sowie sein 30-jähriges Bischofsjubiläum gefeiert
Der emeritierte Weihbischof Hans-Georg Koitz hat heute sein 60-jähriges Priester- sowie sein 30-jähriges Bischofsjubiläum gefeiert.
„Ganze Generationen von Priestern hast Du als Regens herangeführt an die Liturgie, ans Bistum, an die Schönheit des Glaubens“, sagte Bischof Dr. Heiner Wilmer SCJ und ging auf einen sympathischen Wesenszug von Koitz ein: „Großartig finde ich persönlich, wie Du Deinen Humor, der unschlagbar ist, in die Verkündigung einbringst, getreu Deinem Motto: ‚Damit sie das Leben haben.‘“
Der Bischof überreichte dem Jubilar Mon-Chéri-Pralinen - die Sorte Schokolade, die der Weihbischof am liebsten mag. Koitz zeigte sich gerührt und sagte: „Ich bin Gott dankbar dafür, dass ich von den 60 Jahren als Priester 30 Jahre Weihbischof für Hildesheim bin. Ein Geschenk Gottes, nicht verdient, aber mir ermöglicht.“
Den inzwischen 87-Jährigen kennen unzählige Menschen im Bistum Hildesheim als überaus freundlichen und zugewandten Seelsorger. Während der knapp fünfjährigen Sanierung des Doms stand er als Domdechant wie kein anderer für die Bischofskirche in der Öffentlichkeit. Er gab zahlreiche Interviews und erläuterte Menschen in über 400 Führungen die Umgestaltung des 2014 wiedereröffneten Gotteshauses.
In Striegau/Schlesien ist Hans-Georg Koitz am 4. April 1935 auf die Welt gekommen. Nach der Vertreibung 1946 fand die Familie ein neues Zuhause in Salzgitter-Bad. Zum Studium der Philosophie und Theologie zog es ihn an die Jesuitenhochschule Sankt Georgen in Frankfurt/Main und nach München.
Am 30. Juni 1962 weihte ihn der damalige Hildesheimer Bischof Heinrich Maria Janssen zum Priester. Nach Stationen als Kaplan in Hannover, in Nigeria, als Religionslehrer und schließlich Regens des Hildesheimer Priesterseminars wurde Koitz von Bischof Dr. Josef Homeyer am 25. Oktober 1992 zum Weihbischof geweiht. Zwei Jahre später wurde er Domdechant.
Als Diözesanadministrator hat Hans-Georg Koitz nach der Emeritierung von Bischof Dr. Josef Homeyer 2004 bis zur Einführung von Bischof Norbert Trelle 2006 das Bistum geleitet. Am 1. Mai 2010 schied er aus dem aktiven Dienst aus und wurde emeritiert. Auf Bitten von Bischof Norbert Trelle blieb er aber während der Domsanierung an der Spitze des Domkapitels und damit Hausherr des Doms, ehe er dieses Amt im Dezember 2014 an Weihbischof Heinz-Günter Bongartz abgab.