Ein ausgezeichneter Bischof
Norbert Trelle erhielt Orden „Benemerenti“ der Michaeliten
Hildesheim (bph) Großer Dank für gute Werke: Eine Delegation der Kongregation vom Heiligen Erzengel Michael hat dem Hildesheimer Bischof Norbert Trelle am Samstag, 19. Januar, im Hildesheimer Bischofshaus die Medaille „Benemerenti“ verliehen. Damit danken die Ordensmitglieder dem Bischof dafür, dass er sie einst als Weihbischof von Köln in seine Obhut genommen hat.
1992 wurde Norbert Trelle in Köln zum Weihbischof geweiht und für den Pastoralbezirk Süd des Erzbistums beauftragt, wo auch Mitglieder der Kongregation vom Heiligen Erzengel Michael, die so genannten „Michaeliten“ und „Michaelitinnen“, tätig sind. Bis zu seinem Wechsel nach Hildesheim 2006 kümmerte sich Trelle sehr um die Mitglieder dieser Ordensgemeinschaft, die als Priester in der Pfarrseelsorge wirken. „Sie haben sich für unsere Arbeit interessiert, Sie haben uns gesagt was und wie wir tun sollen, damit unsere Arbeit angenommen und fruchtbar wird“, sagte jetzt Pater Stanislaw Friede CSMA, Ökonom und Ratsmitglied der deutschen Delegatur der Kongregation, im Hildesheimer Bischofshaus. Trelle habe geholfen, Probleme im Dekanat zu lösen, ihm sei das Leben in ihrer Gemeinschaft nicht egal gewesen.
„Sehr dankbar sind wir Ihnen für die Begleitung unserer Priesteramtskandidaten, die in Deutschland studiert haben“, heißt es weiter in der Begründung der Ordensverleihung, die Pater Friede vorlas. „Sie haben sich für ihre geistige und geistliche, für ihre sprachliche und intellektuelle Entwicklung interessiert. So sind Sie zu unserem Hausbischof geworden.“ Die Medaille „Benemerenti“ sei eine bescheidene Geste der Dankbarkeit der Kongregation für Trelles langjährige Verdienste um die Michaeliten.
Trelle zeigte sich „verwundert und erstaunt“ über diese Auszeichnung. Für ihn als Weihbischof sei es eine Selbstverständlichkeit gewesen, sich um die Michaeliten im Erzbistum Köln zu kümmern. Er habe dies „besonders gerne getan“ und zudem die Gelegenheit genutzt, ein wenig Polnisch zu lernen. Davon profitiere er noch heute.
Die Silbermedaille „Benemerenti“ zeigt den Priester Bronislaus Markiewiecz (1842 bis 1912), der 2005 selig gesprochen wurde. In der Urkunde zur Medaille wird Bischof Norbert Trelle „Schaffenskraft und ein großes Herz in der Förderung des Charismas, der Idee und des Werkes des Seligen Pater Bronislaus Markiewicz“ bescheinigt.
Markiewicz, ein polnischer Priester, gründete 1892 die „Gesellschaft für Mäßigung und Arbeit“, die 1921 kirchlich anerkannt wurde und seitdem „Kongregation vom Heiligen Erzengel Michael“ heißt. Der Orden, dessen Zentrale – das Generalat – in Marki bei Warschau liegt, hat heute weltweit rund 600 Mitglieder, darunter 350 Ordenspriester und 250 Ordensschwestern. 1975 lud der damalige Erzbischof von Köln, Joseph Kardinal Höffner, die Michaeliten in sein Erzbistum ein. Zurzeit leben dort etwa ein Dutzend Ordenspriester in drei Niederlassungen in Köln, Swisttal und Eitorf, außerdem ebenso viele Schwestern, vor allem in Düsseldorf. Zur Delegatur der Kongregation für Deutschland und Österreich gehören auch noch drei Ordenspriester in Wien. Die Priester leben gemeinsam zu dritt oder viert und wirken in der Pfarrseelsorge. Mit Beschluss vom 18. Dezember 2011 haben die Ordensoberen die Medaille Benemerenti „für besondere Verdienste um die Kongregation“ gestiftet. Der Beschluss, Bischof Norbert Trelle auszuzeichnen, stammt vom 23. November 2012.