Eigentliches Anliegen ist untergegangen
Bistum Hildesheim verurteilt Gewalt bei Demonstration in Rostock
Hildesheim/Rostock (bph) Das Bistum Hildesheim verurteilt die Ausschreitungen im Vorfeld des G8-Gipfels in Heiligendamm. Mit einer Delegation war das Bistum bei der Protestkundgebung in Rostock vertreten.
„Der friedliche Protest Zehntausender Menschen, die im Interesse der Ärmsten für eine gerechtere Welt demonstriert haben, wurde von einer kleinen Minderheit gezielt missbraucht. Dabei sind die Anliegen der Mehrheit der friedlichen Demonstranten leider fast ganz untergegangen“, kommentiert Dietmar Müßig, Diözesandirektor der Päpstlichen Missionswerke im Bistum Hildesheim, den Auftakt der Protestkundgebungen anlässlich des G8-Gipfels in Heiligendamm.
Mit einer 30köpfigen Delegation aus dem Bistum Hildesheim und der evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers war Müßig nach Rostock gereist, um dort für weiter gehende Schritte zur Entschuldung der Entwicklungsländer zu demonstrieren. „Im Rahmen unserer Partnerschaft mit Bolivien versuchen wir, die Anliegen unserer bolivianischen Freunde vor unserer Kanzlerin und den anderen G8-Regierungen mit friedlichen Mitteln zu Gehör zu bringen" so Müßig. "Deshalb verurteilen wir jede Form von Gewaltanwendung und bedauern die brutalen Angriffe auf Polizisten.“ Die Gewaltbereiten und Krawallmacher disqualifizieren sich nach Müßigs Überzeugung durch ihr eigenes Verhalten. „Angeblich wollen sie die Menschenwürde verteidigen und treten sie selbst mit Füßen!“