Ehemaliger Pfarrer aus Salzgitter laisiert
Der wegen sexuellem Missbrauch verurteilte Andreas L. scheidet aus dem Priesterdienst aus
Der wegen Kindesmissbrauch verurteilte Pfarrer Andreas L. ist nicht mehr Priester. Ein von der vatikanischen Glaubenskongregation durchgeführtes kirchenrechtliches Verfahren führte zu seiner Entlassung aus dem Klerikerstand.
Andreas L. wurde im Januar vorigen Jahres zu sechs Jahren Haft verurteilt. Das Landgericht Braunschweig sah es als erwiesen an, dass er drei Jungen über mehrere Jahre sexuell schwer missbraucht hat. An die strafrechtliche Verurteilung schloss sich ein kirchenrechtliches Verfahren gegen L. an. Das staatliche Urteil wurde zusammen mit den Unterlagen der bisherigen kirchlichen Ermittlungen an die Glaubenskongregation weitergereicht.
„Das entspricht den Vorgaben des Vatikans in Fällen von sexuellem Missbrauch“, erläutert Weihbischof Heinz-Günter Bongartz, Geschäftsführer des Bischöflichen Beraterstabes für Verdachtsfälle des sexuellen Missbrauchs durch Geistliche im Bistum Hildesheim. Das Urteil der Glaubenskongregation könne sich so auf die staatlichen Ermittlungen stützen.
Nach Angaben von Weihbischof Bongartz ist L. einem Vorschlag der Glaubenskongregation gefolgt und hat im Sommer des letzten Jahres um seine Entlassung aus dem Klerikerstand gebeten. Das von der Glaubenskongregation auf diesen Antrag hin ausgestellte Rescript, die Rückantwort auf ein Gesuch, wurde von Bischof Norbert Trelle nun unterzeichnet. Damit ist L. aus dem Priesterdienst entlassen und das kirchenrechtliche Verfahren beendet.