Dommuseum Hildesheim zeigt die Große Münchner Krippe
Ausstellung „Stern über Bethlehem“ vom 26. November 2016 bis 2. Februar 2017
Das Dommuseum Hildesheim verwandelt sich in den Wintermonaten in eine Krippen-Landschaft. Die Große Münchener Krippe des Diözesanmuseums Freising mit mehr als 400 Teilen ist ab dem 26. November zum ersten Mal außerhalb Bayerns zu sehen. Sie gehört zu den spektakulärsten Darstellungen des Weihnachtsgeschehens aus dem 19. Jahrhundert.
Mehrere Szenen von der Geburt des Jesuskindes über die Anbetung der Heiligen Drei Könige bis zur Flucht nach Ägypten werden in einer eigens für die Hildesheimer Ausstellung entwickelten großformatigen Landschaft gezeigt. Zum Bildprogramm gehören darüber hinaus das Leiden und die Auferstehung Christi. Viele Tiere, Fantasiewesen und Teufel bereichern die Krippe.
Während die Krippenfiguren aus dem 19. Jahrhundert stammen, wurde die Landschaft in den vergangenen Monaten nach historischen Vorbildern neu errichtet. Sie wird in Hildesheim erstmals präsentiert. Die große Landschaft mit der Heiligen Familie, den Hirten und den Königen misst etwa 2 mal 5 Meter. Die Szenerie der Flucht nach Ägypten hat ein etwas kleineres Format. Zu betrachten ist dieser selbst für bayerische Verhältnisse ungewöhnlich große Krippenaufbau in Dioramen im Lettnersaal des Museums.
Die gemeinsame Ausstellung von Dommuseum und Dombibliothek trägt den Titel „Stern über Bethlehem“. Ergänzend zur Münchner Krippe werden auf der oberen Ausstellungsebene des Dommuseums über vierzig ausgewählte Objekte aus der Museumssammlung und der Dombibliothek präsentiert, die die reiche Tradition der künstlerischen Auseinandersetzung mit der Menschwerdung Gottes zeigen. Werke der Goldschmiedekunst, Gemälde, Skulpturen, Textilien, Buchmalerei und Handschriften aus dem 11. bis 21. Jahrhundert sind in der Ausstellung präsent.
So wird zum ersten Mal seit mehreren Jahren wieder der sogenannte Fiesole-Altar aus dem 15. Jahrhundert mit der gemalten Verkündigung an Maria ausgestellt. Aus dem kostbaren Albani-Psalter der Dombibliothek, einer der bedeutendsten englischen Handschriften, sind Miniaturen des 12. Jahrhunderts zu sehen. Mehrere hochmittelalterliche Handschriften aus dem Dommuseum werden aufgeschlagen präsentiert. Aber auch Exponate der Moderne gehören zur Ausstellung, die bis zum 2. Februar 2017 laufen wird.
Durch die Fülle an hochkarätigen Objekten aus den Sammlungen von Dommuseum und Dombibliothek ist es möglich, nicht allein die Hauptszenen mit Geburt im Stall, Verkündigung an die Hirten und Zug der Heiligen Drei Könige zu zeigen. Vielmehr können auch zahlreiche weitere Aspekte des weihnachtlichen Geschehens wie der Stammbaum Jesu, die Eltern Mariens Anna und Joachim, die Verkündigung an Maria oder die Darbringung im Tempel und das Leben der Heiligen Familie in historischen Bildern aufgezeigt werden.
„Weihnachten wird als großes Familienfest gefeiert. Welche biblischen Ereignisse diesem christlichen Fest, seinen Bildern und Traditionen zugrunde liegen, möchten wir mit unserer Ausstellung nachspüren. Wir hoffen, dass besonders auch junge Familien und Schulklassen Lust haben, bei uns auf eine weihnachtliche Entdeckungsreise zu gehen“, sagt Dr. Claudia Höhl, die Direktorin des Dommuseums Hildesheim.
Im Katalog zur Ausstellung werden ausgewählte Figuren der Großen Münchner Krippe sowie sämtliche ausgestellten Werke in zahlreichen Farbfotografien vorgestellt. Die Textbeiträge von Claudia Höhl und Christoph Kürzeder erläutern die schriftliche und bildlichen Überlieferungen der Weihnachtsgeschichte sowie den besonderen Entstehungskontext der Münchner Krippe im 19. Jahrhundert, welche durch die biblischen Quellen zur Weihnachtsgeschichte ergänzt werden.
Als Begleitveranstaltungen werden neben Kuratoren-Führungen auch eigens für Familien gestaltete Themenführungen sowie ein Kindernachmittag mit Sternenbasteln angeboten.
Stern über Bethlehem. Die Große Münchener Krippe aus dem Diözesanmuseum Freising.
26. November 2016 bis 2. Februar 2017
Dommuseum Hildesheim, Domhof, 31134 Hildesheim
www.dommuseum-hildesheim.de
Gruppenanmeldung unter der Telefonnummer (05121) 307 770 oder per E-Mail: [email protected]
Zur Ausstellung erscheint ein reich bebilderter Katalog (Verlag Schnell & Steiner, Regensburg, in Zusammenarbeit mit Bernward Mediengesellschaft mbH, Hildesheim).