Dommuseum Hildesheim zeigt berühmtes Werdener Kruzifix
Darstellungen des gekreuzigten Christus in Kabinettausstellung zu sehen
Das Dommuseum Hildesheim zeigt mittelalterliche Darstellungen des gekreuzigten Christus während einer Kabinettausstellung. Im Mittelpunkt stehen dabei das berühmte Werdener Kruzfix und das Ringelheimer Kreuz Bischof Bernwards.
Das Bild des gekreuzigten Christus löst bis heute in der Öffentlichkeit immer wieder kontroverse Diskussionen aus, vereinigen sich in ihm doch Verzweiflung und Hoffnung auf etwas Größeres jenseits des Todes. Der Gedanke, dass Jesus stellvertretend für die Menschen stirbt, sprengt unsere Vorstellungskraft und hat Künstler seit dem Mittelalter beschäftigt.
Anlass für die Ausstellung mit dem Titel „Triumph und Tod. Frühe Kruzifixe“ ist die Restaurierung des Bronzekruzifixes aus dem Schatz der ehemaligen Abteikirche in Essen-Werden hier in Hildesheim. Im Dommuseum ist das Werk vom 19. Februar bis zum 28. Mai im Kontext weiterer Kruzifixe aus dem 11. und 12. Jahrhundert zu sehen.
Die Bronzeskulptur befand sich ehemals in der Abteikirche St. Ludgeri in Helmstedt und gelangte im Zuge der Reformation in das Schwesterkloster nach Werden. Das Dommuseum besitzt mit den Stiftungen Bischof Bernwards (993 bis 1022) wie dem Ringelheimer Kruzifix und dem silbernen Bernwardkreuz mehrere Hauptwerke der Zeit um 1000.
Ergänzt um eine Leihgabe aus dem Museum August Kestner in Hannover und weiteren Arbeiten aus eigenem Bestand zeichnet die Kabinettausstellung die Veränderungen der Auffassung des gekreuzigten Christus seit der Wende des ersten Jahrtausends nach, die sich entsprechend der menschlichen und göttlichen Naturen Christi mit Triumph und Tod des Gottessohnes auseinandersetzen.
Öffentliche Kuratoren-Führungen durch die Kabinettausstellung gibt es am 23. Februar, 16 Uhr (Dr. Gerhard Lutz), 30. März, 16 Uhr (Dr. Gerhard Lutz) und 6. Mai, 14.30 Uhr (Dr. Claudia Höhl). Teilnehmer zahlen nur den Museumseintritt.
Ein Kinderprogramm mit Eva Malz zum Thema Kreuze gibt es in den Osterferien. Es findet am 20. April von 14 bis 16 Uhr statt. Der Kostenbeitrag beträgt 4 Euro, eine Anmeldung unter Telefon 05121 307-770 ist erforderlich.
Zur Ausstellung erscheint ein Begleitheft (Verlag Schnell & Steiner, Regensburg, in Zusammenarbeit mit Bernward Mediengesellschaft mbH, Hildesheim).