Domkapitel nimmt Vorschläge für Bischofsamt entgegen
Gremium übermittelt anschließend eine Kandidatenliste an den Botschafter des Papstes
Das Hildesheimer Domkapitel bittet die Mitglieder des bisherigen Priesterrates und des Diözesanrates der Katholiken um Kandidatenvorschläge für das derzeit vakante Amt des Hildesheimer Bischofs. Dies ist bis zum 7. Oktober möglich.
In der Sedisvakanz muss das Domkapitel dem Botschafter des Papstes in Deutschland, dem Apostolischen Nuntius Erzbischof Dr. Nikola Eterovic, eine Liste mit Vorschlägen zukommen lassen. Das Gremium kann bei der Vorbereitung seiner Kandidatenliste einzelne Persönlichkeiten aus dem Bistum um vertrauliche Vorschläge bitten.
Von dieser Möglichkeit hatte das Domkapitel schon bei der Wahl von Bischof Norbert Trelle Gebrauch gemacht. Damals waren ebenfalls der Diözesanrat sowie die Mitglieder des Priesterrates aus der Amtszeit von Bischof Dr. Josef Homeyer in die Kandidatensuche einbezogen worden.
Neben dem Hildesheimer Domkapitel schlagen die Erzbischöfe und Bischöfe im Gebiet des ehemaligen Preußens und der Nuntius selbst geeignete Kandidaten für das Amt des Bischofs vor. So ist es im Preußenkonkordat, einem Staatskirchenvertrag von 1929, geregelt.
Anschließend schickt der Nuntius alle Vorschläge zur Bischofskongregation nach Rom, deren Vollversammlung unter Würdigung der Listen eine Dreierliste zusammenstellt. Der Papst entscheidet anschließend, ob er diese Liste akzeptiert oder die genannten Kandidaten durch neue ersetzt.
Auf der Liste können auch Namen stehen, die nicht auf den Vorschlagslisten standen. Der Nuntius übermittelt dem Domkapitel dann die vom Papst endgültig festgelegte Dreierliste, aus der das Gremium dann den neuen Bischof wählt.