Diözesanrat gegen Handelsabkommen

Vertretung der Katholiken im Bistum traf sich zur Vollversammlung in Goslar

Das geplante Freihandelsabkommen zwischen Europa und den USA stößt beim Diözesanrat der Katholiken im Bistum Hildesheim auf Kritik. Die Institutionen der Europäischen Union und ihre Mitgliedsstaaten werden aufgefordert, sowohl die Verhandlungen mit den USA über die Transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) zu stoppen als auch das Wirtschafts- und Handelsabkommen (CETA) mit Kanada nicht zu ratifizieren.

 

Beide Abkommen bieten „keinerlei Lösungsansätze für die globalen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts“, wie es in einem Beschluss der Vollversammlung des Diözesanrates heißt. Die Diözesanratsmitglieder befürchten, dass hohe europäische Standards bei den Arbeits- und Menschenrechten, im Umwelt-, Gesundheits- und Verbraucherschutz, aber auch bei öffentlichen Dienstleistungen dem vorgeblichen „Abbau von Handelshemmnissen“ geopfert werden.

Darüber hinaus setzt sich der Diözesanrat in einem Beschluss für den konfessionellen Unterricht als Regelfall ein. Der konfessionell-kooperative Unterricht soll weiterhin die Ausnahme bilden und an die bisherigen Bedingungen gebunden sein. Damit werden die Interessen der katholischen Schüler gewahrt und die Arbeit der katholischen Lehrkräfte gestärkt, heißt es im Beschluss.

Die gemeinsame Verantwortung von Laien und Hauptamtlichen für Gemeinden ist Standard der Kirchenentwicklung im Bistum Hildesheim. Ist diese gemeinsame Verantwortung aber nur auf die Pfarrei beschränkt? Oder muss sie noch weiter reichen – in die Dekanate, ins Bistum? Diese Fragen haben die Vollversammlung des Diözesanrates beschäftigt – und die Antworten sind deutlich: Nein, gemeinsame Verantwortung ist nicht auf die Gemeinde vor Ort beschränkt. Und ja, sie muss weiter reichen. Daran müsse in Zukunft gearbeitet werden.