Diözesanrat diskutiert Sparbeschlüsse
Auf Frühjahrsvollversammlung steht Finanzplanung des Bistums im Mittelpunkt
Hildesheim (bph) Bei der Frühjahrsvollversammlung des Diözesanrates der Katholiken im Bistum Hildesheim am Samstag, 16. April, waren die Sparbeschlüsse des Bistums einer der Themenschwerpunkte am Hildesheimer Domhof.
Dr. Matthias Woiwode, persönlicher Referent von Prälat Karl Bernert, dem Vertreter des Diözesanadministrators, informierte die Mitgliedern des Diözesanrates über das beschlossene Maßnahmenpaket zur Sanierung der Bistumsfinanzen. Wichtige Stichpunkte waren dabei ein schnelleres Umsetzen der in den Eckpunkten 2020 gefassten Sparbeschlüsse, der Abbau von 60 Vollzeitstellen im Bistum, die Schließung zweier Familienbildungsstätten, die Verringerung der Zuschüsse an die Gemeinden, aber auch der Aufbau einer Rücklage von zehn Millionen Euro bis 2012.
Woiwode machte deutlich, dass die „aktive Auflösung von Arbeitsverhältnissen“ nicht zwingend Entlassungen bedeuten müsse. Alle arbeitsrechtlichen Möglichkeiten sollen ausgeschöpft werden: von Auflösungsverträgen gegen das Zahlen einer Abfindung angefangen, über Angebote für Teilzeit und einen früheren Eintritt ins Rentenalter bis hin zum Aufbau einer Transfergesellschaft, welche den Betroffenen einen besseren Einstieg in ein anderes Arbeitsfeld ermöglichen soll.
Aber: „Die Entscheidung, welche Stellen gestrichen werden, ist gefallen.“ Die Einrichtungen, Gemeinden und Dekanate seien informiert. Eine Ausnahme bilde das Bischöfliche Generalvikariat (BGV). Der dort vorgesehene Abbau um 20 Stellen soll verschoben werden, damit der neue Bischof „seine Behörde“ selbst umgestalten könne, sagte Woiwode. Bei Pfarrsekretärinnen, Küstern und Hausmeistern soll „nur die natürliche Fluktuation ausgenutzt“ werden – die Gemeinden müssten also ihren Beschäftigten nicht kündigen.